Die Stadt steht parat für das 45. Bodensee-Weinfest, das vom 6. bis 8. September stattfindet. Das Ereignis, das 2018 rund 19 000 zahlende Gäste anlockte, ist der alljährliche Glanzpunkt am Ende der Sommersaison. Im vergangenen Jahr überschnitt es sich, nach einem extrem heißen Sommer, zeitlich mit dem Beginn der Weinlese. Dieses Jahr können die zehn Rebgüter, die beim Weinfest ihre Erzeugnisse anbieten werden, diesem Großereignis entspannter entgegenblicken.

Sie freuen sich aufs Bodensee-Weinfest: (vordere Reihe, von links) TuS-Vorsitzender Michael Gröer, Tourismuschefin Iris Müller, ...
Sie freuen sich aufs Bodensee-Weinfest: (vordere Reihe, von links) TuS-Vorsitzender Michael Gröer, Tourismuschefin Iris Müller, Bürgermeister Robert Scherer, (hintere Reihe, von links) Winzer Peter Krause, Martin Frank vom Winzerverein Meersburg, Tobias Keck vom Winzerverein Hagnau, Winzer Thomas Geiger, Jürgen Dietrich vom Staatsweingut Meersburg und Winzer Mathias Bernhard. | Bild: Sylvia Floetemeyer

Lese ab Mitte, Ende September

So rechnet Jürgen Dietrich, Direktor des Staatsweinguts Meersburg, derzeit mit einem Lesebeginn zwischen dem 16. und 20. September. Privatwinzer Thomas Geiger geht momentan davon aus, dass er mit der Ernte seiner Müller-Thurgau-Trauben um den 25. September herum starten kann.

„Nach dem Weinfest ist vor dem Weinfest“

Doch nicht nur auf das Mitwirken der Winzer, auch auf die Unterstützung von rund 150 ehrenamtlichen Helfern des Turn- und Sportvereins Meersburg kann die Stadt als Veranstalterin des Weinfests zählen. „Alle Schichten sind besetzt“, bestätigt dessen Vorsitzender Michael Gröer. Das Fest sei die „große Jahresaufgabe für den Verein“, der Aufwand entsprechend hoch. „Nach dem Weinfest ist vor dem Weinfest“, so beschreibt Gröer das.

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Bodensee-Weinprinzessin wird gekürt

Tourismuschefin Iris Müller betont: „Es ist außergewöhnlich, dass alle in dieser großen Gemeinschaft das Fest stemmen.“ So etwas finde man selten, aber es sei ja auch ein ganz besonderes Ereignis: „Es ist unser Höhepunkt im September und nicht mehr wegzudenken.“ Schön finde sie auch, dass nun bereits das dritte Jahr in Folge die neue Bodensee-Weinprinzessin unmittelbar vor dem Fest gekürt werde und sie dort dann ihren ersten großen Auftritt haben werde. Man erwarte zum Weinfest erneut Gäste aus dem gesamten internationalen Bodenseeraum. Man habe auch wieder ein sehr strenges Sicherheitskonzept und gleichzeitig einen hohen Anspruch an den reibungslosen Ablauf des Festes.

Bürgermeister Robert Scherer blickt der Veranstaltung optimistisch entgegen: „Das Fest ist richtig aufwendig. Aber das Miteinander passt einfach.“ Sein Fazit: „Ich freue mich aufs Weinfest.“

Winzer wetteifern um den schönsten Stand

Die Winzer haben hohe Ansprüche an sich selbst, wenn sie sich auf dem Weinfest präsentieren. Schließlich, so betont Privatwinzer Peter Krause, „repräsentieren wir unsere Betriebe“. Und entsprechend sollten auch die Stände aussehen, ergänzt er. So müsse etwa Plastikweinlaub ein Tabu sein. Für Thomas Geiger ist ein schmucker Stand selbstverständlich. Schmunzelnd berichtet er, dass er und seine Nachbarn jedes Jahr regelrecht wetteiferten: „Wer hat den schönsten Stand?“

Das Weinfest, so meint Geiger, sei so gut eingeführt, dass es daran kaum etwas zu verbessern gebe. „Alle schaffen zusammen, es gibt kein böses Wort.“ Allerdings räumt er ein: „Man muss die Schnur beim Drachen immer auf Zug halten“, also: nicht nachlässig werden.

Politiker und Ehrengäste erwartet

Winzer Peter Krause bittet augenzwinkernd auch darum: „Bitte keine Werbung für irgendwelche Straßenvarianten an den Weinständen“ – auch wenn der Weiterbau der Bundesstraße 31-neu natürlich besonders die Winzer umtreibe und unter den Gästen sicher wieder der ein oder andere Politiker sein werde. Wie Bürgermeister Robert Scherer informiert, habe Ministerpräsident Winfried Kretschmann allerdings abgesagt.