Besonders im Sommer herrscht rund um die Einfahrt zum Fähreparkplatz und -parkhaus in Meersburg das pure Chaos. Immer wieder gab es in der Vergangenheit Diskussionen über die gefährliche Verkehrssituation an dieser Stelle. Die Stadt wollte das Problem mithilfe einer Abbiegespur zum Parkplatz beheben, hieß es im Sommer.
Doch was ist aus den Plänen geworden? Hält die Stadt weiterhin an der Abbiegespur fest? Bürgermeister Robert Scherer erklärt auf Nachfrage: „Der in der Vergangenheit bevorzugte Abbiegestreifen, beginnend direkt nach den bestehenden Bäumen, entlang der B33 wird weiterverfolgt und mit dem Regierungspräsidium (RP) Tübingen abgestimmt.“
Bürgermeister hofft auf Abbiegespur bis Pfingsten 2025
Wie bereits in einer Gemeinderatssitzung dieses Jahr thematisiert, wird der Abbiegestreifen voraussichtlich im Rahmen des Umbaus der Bushaltestellen und des Fahrradwegs an der L201 entstehen. Hierfür ist die Stadt Meersburg gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg zuständig und muss sich mit dem RP abstimmen. „Dieses Abstimmungsverfahren wird weiter fortschreiten“, sagt Robert Scherer.
Die Umbauarbeiten an der L201 und damit auch am Fähreparkplatz sollen voraussichtlich 2025 stattfinden. „Unser Ziel wäre es, ein Zeitfenster bis zu den Pfingstferien 2025 nutzen zu können“, kündigt der Bürgermeister an. Allerdings sei das bisher nur der Wunsch der Stadt Meersburg – die Planung und auch die Ausschreibung sei noch nicht so weit vorangeschritten und müsse noch im Gemeinderat beraten sowie mit dem RP abgestimmt werden.
Maßnahme soll Rückstauzeiten entlasten
Durch die Maßnahme erhofft sich die Stadt eine Entlastung der Rückstauzeiten, wenn ein größeres Verkehrsaufkommen in Richtung Parkplatz und Parkhaus auftritt. Robert Scherer betont jedoch auch: „Sicherlich kann dieser Abbiegestreifen aber nicht alle ungünstigen Eventualitäten, wie schon vor dem Parkhausneubau, zu 100 Prozent auffangen.“

Diese Sorge hatte im Sommer bereits ein Autofahrer aus Uhldingen-Mühlhofen. Siegfried Balke sah die Ursache des Problems jedoch nicht in der Parkplatzeinfahrt, sondern am Parkhaus. Es sei aus seiner Sicht unverständlich, dass ein Parkhaus dieser Größe mit nur einer Einfahrt gebaut wurde.
„Selbst das kleine Parkhaus Im Weinberg nebenan hat zwei Einfahrten“, sagte Balke. Zum Vergleich: Im Parkhaus Fähre gibt es 370 Stellplätze, im Parkhaus Im Weinberg etwas mehr als 100. Die Stadt jedoch beschwichtigte, dass alle neuen Parkhäuser nur eine Zufahrt besitzen würden.