Im Frühsommer werden im Land die Gemeinderäte und Kreistage neu besetzt. Allerorts suchen Parteien und Gruppierungen intensiv nach Kandidaten. CDU und Freie Wählervereinigung in Stetten haben sich bei der Kandidatensuche zusammengetan: Die Fraktionsvorsitzenden Martin Frick (CDU) und Klaus Horn (FWV) warben bei einer Informationsveranstaltung im Gasthof „Rebstock“ für die Tätigkeit im Gemeinderat.

Fraktionen planen gemeinsame Wahlliste

Auch bei der Wahlliste wollen die beiden Fraktionen jetzt gemeinsame Sache machen: Statt bisher zwei Kandidatenlisten soll es für die Gemeinderatswahl eine einzige „Bürgerliste für Stetten“ geben. Wie Frick und Horn bei der Infoveranstaltung erklärten, gelte es, die Liste mit maximal 16 Kandidaten zu füllen, die Anfang März bei einer Versammlung nominiert werden sollen.

Drei junge Stettener bekunden Interesse

Drei potenzielle neue Ratsmitglieder hat die Liste bereits: Denn bei der Infoveranstaltung bekundeten drei junge Stettener ihr Interesse an einer Kandidatur für den Gemeinderat.

Robin Hübschle
Robin Hübschle | Bild: Martina Wolters

19-Jähriger aktiv bei der Feuerwehr

Robin Hübschle war mit seinen 19 Jahren der jüngste Interessent. Der Konstruktionsmechaniker-Azubi ist in der Stettener Feuerwehr und dort auch in der Jugendbetreuung aktiv. Er sagte, er wolle sich künftig am Ratstisch für die Feuerwehr und die Vereinsarbeit sowie für Jugendarbeit starkmachen.

Fabian Ritzler
Fabian Ritzler | Bild: Martina Wolters

Verantwortung insbesondere für Jugend

Hübschles 36 Jahre alter Feuerwehrkollege Fabian Ritzler, zweiter Interessierter, will in die Fußstapfen seines Großvaters treten und Verantwortung insbesondere für die Jugend in der Gemeinde übernehmen. Sein Opa sei gut 25 Jahre im Stettener Rat aktiv gewesen, erzählte der Techniker mit Fachrichtung Maschinenbau.

Katharina Domni
Katharina Domni | Bild: Martina Wolters

Fachanwältin und Mutter seit 2020 in der Gemeinde

Mit Katharina Domni zeigte eine Neu-Stettenerin Interesse an der Gemeinderatsarbeit. Die gebürtige Münchnerin lebt seit 2020 mit Mann und Kind in der kleinen Seegemeinde. „Ich würde mich gern einbringen“, sagte die 35-Jährige und nannte Kindergarten und Schule als Themenschwerpunkte. Ebenso bot die Fachanwältin für Arbeitsrecht „rechtliche Expertise“ im Ratsgremium an.

Tiefe Einblicke in Gemeinde und Themen

Martin Frick und Klaus Horn, die beiden Vorsitzenden der Fraktionen, freuten sich über das Interesse des jungen Trios, sich als Nachwuchs für den Gemeinderat zur Wahl stellen wollen. „Wir als Gemeinderat haben ein gutes Verhältnis untereinander und zu unserem Bürgermeister“, unterstrich Klaus Horn mit. Obwohl oft Einigkeit herrsche im Stettener Ratssaal, dürfe jeder seine Sichtweise haben und diese auch mitteilen. „Es ist eine spannende Arbeit“, warb Maja Herrchen (FWV) für das Gemeinderatsamt. Ihr Fraktionskollege Tobias Heiß versprach „tiefe Einblicke in die Gemeinde und Themen“. Alexandra Somoza (FWV) verwies auf geladene Experten und Ortsbegehungen, damit sich die Ratsmitglieder besser in verschiedene Themenbereiche einarbeiten könnten.

Klaus Horn (links vorn) und Martin Frick (rechts vorn) beantworteten zusammen mit ihren Ratskollegen Tobias Heiß, Maja Herrchen, Thomas ...
Klaus Horn (links vorn) und Martin Frick (rechts vorn) beantworteten zusammen mit ihren Ratskollegen Tobias Heiß, Maja Herrchen, Thomas Kopp, Alexandra Somoza die Fragen der interessierten Kandidaten. | Bild: Martina Wolters

Die drei möglichen Kandidaten informierten sich ausgiebig über das kommunalpolitische Ehrenamt. Nach Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gefragt, führte Martin Frick die Haushaltsplanungen an. „Das ist eine ganz wichtige Aufgabe, wo wir gestalten und mitbestimmen können“, befand er.

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Als Zukunftsthemen der Gemeinde listeten Horn und Frick die gesetzlich vorgegebene Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab dem Jahr 2026 auf, das aktuell gestoppte Bauprojekt „Halde“, die Unterbringen Geflüchteter sowie Investitionsstaus beim Bau von Straßen und Kanälen.

Nicola Barth und Torsten Wenz wollen nicht mehr kandidieren

Auf die Frage Katharina Domnis, ob denn überhaupt Plätze frei würden im Gemeinderatsteam, erfuhren die Anwesenden, dass sowohl Nicola Barth (CDU) als auch Torsten Wenz (FWV) nicht mehr kandidieren wollen. Umso mehr zeigte sich Bürgermeister Daniel Heß erfreut, dass er sich offensichtlich keine Sorgen machen muss, dass Plätze am Ratstisch leer bleiben. „Es ist bemerkenswert, dass drei junge Menschen Verantwortung übernehmen wollen“, meinte Heß, der gegen Ende zu der Zusammenkunft hinzugekommen war.