ZVBB-Geschäftsführer Bernhard Schultes machte deutlich, wie sehr das Datenaufkommen im Zuge von Homeschooling, Homeoffice, Streaming und Smart Home steigt. „Wir brauchen den Glasfaserausbau, da die Nutzer mit immer mehr Endgeräten ins Netz gehen“, so Schultes. In Oberteuringen seien aktuell 1450 Adresspunkte, das heißt Häuser, zu bedienen.
Ende 2024 soll das Glasfasernetz in Betrieb gehen
„Höchste Priorität hat der Ausbau der ‚weißen Flecken‘ mit einem Datenstrom von weniger als 30 Mbit pro Sekunde“, erläuterte Nathalie Hess, Projektleiterin bei Geo Data, dem Unternehmen, das das Ausbaukonzept entwickelt. Ende 2024 soll das Glasfasernetz in Betrieb gehen. Um noch in den Genuss der auf Ende April befristeten „Weiße-Flecken-Förderung“ des Bundes in der Höhe von 50 Prozent zu kommen, hat der ZVBB bereits einen entsprechenden Antrag gestellt. Weitere 40 Prozent stellt das Land Baden-Württemberg in Aussicht, sodass dem Zweckverband ein Eigenanteil von zehn Prozent bleibt. Für Oberteuringen bedeutet dies Kosten in Höhe von rund 1,04 Millionen Euro. „Wegen des Zweckverbands wirken sie sich zwar nicht auf den Gemeindehaushalt aus, über 30 Jahren tilgen wir jedoch jährlich 34 000 Euro“, erläuterte Bürgermeister Ralf Meßmer.
Nathalie Hess sprach von knapp 33 Kilometern, die zu 119 förderfähigen Hausanschlüssen für die Brandbandversorgung ausgebaut werden. Davon sind 28 Anschlüsse in Gewerbegebieten, die eine ebenso hohe Priorität wie die „weißen Flecken“ haben. Auch drei Mobilfunkstandorte sind in dieser Rechnung enthalten. „Vorbereitet wird auch bereits die Versorgung der ‚grauen Flecken‘ mit weniger als 100 MBit pro Sekunde, um die Straße nicht zweimal aufreißen zu müssen“, so Hess.