Wie ein roter Faden zog sich ein Begriff durch den Saal des Owinger Bürgerhauses beim Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr – ohne dass dieser Begriff auch nur einmal genannt wurde: die Sozialkompetenz, die in Owingen mit Engagement und Überzeugung gelebt wird.

Stattdessen war die Rede von „realer Kameradschaft“, „Solidarität“, „gern und bereitwillig übernommener Verantwortung für die Gemeinschaft“ – Definitionen und Attribute, die Owingens Bürgermeister Henrik Wengert der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Owingen mit erkennbarem Respekt und großer Anerkennung attestierte.

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Von Anfang an Zuspruch für Nachwuchswehr

Seit 1994 besteht die Jugendfeuerwehr und ist damit eine von 24 im Bodenseekreis – und die Owinger „stehen toll da“, wie Kreisjugendfeuerwehrwart Daniel Löhle betonte. In der Tat habe es, so wiederum der Bürgermeister, in den 30 Jahren ihres Bestehens „von Anfang an Zuspruch gegeben und Nachwuchsmangel ist nie ein Thema gewesen“. Für Wengert ist dies ein Zeichen für die prägende Gemeinschaft innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr insgesamt.

Urkunde und Scheck vom Bürgermeister nehmen stellvertretend Jugendfeuerwehrwartin Tanja Ehinger, Tim Eul, Hannah Bischoff und Lotta ...
Urkunde und Scheck vom Bürgermeister nehmen stellvertretend Jugendfeuerwehrwartin Tanja Ehinger, Tim Eul, Hannah Bischoff und Lotta Endres entgegen. | Bild: Peter Orthen-Rahner

Bürgermeister kommt mit Geburtstagsgeschenk

Er wie auch Daniel Löhle wiesen sehr nachdrücklich darauf hin, dass das Engagement der jungen Kameradinnen und Kameraden „ein ermutigendes Zeichen dafür ist, dass junge Menschen durchaus bereit und in der Lage sind, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen und dafür gern und ohne Murren viel von ihrer Freizeit opfern.“ Henrik Wengert überreichte der Jugendfeuerwehr neben einer Urkunde ein Geburtstagsgeschenk über 300 Euro.

In den 30 Jahren sind mittlerweile viele ehemalige Jugendfeuerwehrleute nachgerückt in die „großen Abteilungen“ der Freiwilligen Feuerwehr, teilweise bis in leitende Positionen. Auch dies sei ein Beweis der gelungenen Nachwuchsförderung in Owingen, wie die Redner betonten.

Seit Herbst 2023 auch eine Kindergruppe

Diese Nachwuchsförderung wurde bestens und auf herzerfrischende Art – quasi vom anderen Ende her – dokumentiert durch die Gründung der Feuerwehr-Kindergruppe „Feuerdrachen“. Die Gruppe, die seit Herbst 2023 existiert, ist damit die siebte Kindergruppe im Bodenseekreis. „Spielerisch die Feuerwehr kennenlernen“ ist das Motto, das Gruppenleiter Michael Steurer von nun an jeden Freitagnachmittag mit den Mädchen und Jungen in die Tat umsetzen wird. Das Motto findet sich auch wieder auf dem Banner der Kindergruppe, das die junge Owingerin Elena Schechter sehr ansprechend gestaltet hat – mit einem schelmischen kleinen Drachen, der ein wenig an Peter Maffays „Tabaluga“ erinnert.