Peter Schober

In eineinhalb Stunden vermittelte Bürgermeister Manfred Härle am Sonntag beim Neujahrsempfang in Wort und Bild und musikalisch umrahmt von einem Schüler-Lehrer-Ensemble der Musikschule einen ebenso informativen wie fassettenreichen Rückblick über das Gemeindegeschehen im vergangenen Jahr und einen Ausblick auf 2019.

Mehr als 500 Hände schütteln Bürgermeister Manfred Härle und seine Frau Claudia. Vorne der frühere Salemer Bauamtsleiter Manfred ...
Mehr als 500 Hände schütteln Bürgermeister Manfred Härle und seine Frau Claudia. Vorne der frühere Salemer Bauamtsleiter Manfred Meschenmoser. | Bild: Peter Schober

Rund 500 Gäste, darunter Prinz Michael von Baden, die Bundes- beziehungsweise Landtagsabgeordneten Lothar Riebsamen und Klaus Hoher sowie Vertreter der Kirchen und zahlreicher Behörden, wohnten dem Neujahrsempfang bei.

Kommunen als Garanten für Innovation und Wachstum

Seiner Neujahrsrede voranstellte Bürgermeister Härle einen kurzen Blick auf die bundespolitische Situation. Er verwies dabei auf die Migrationsdiskussionen, auf die Angst vor Altersarmut und die steigende Wohnungsnot. Für umso wichtiger hielt er starke und leistungsfähige Kommunen. Sie seien nach wie vor Impulsträger und Garanten für Innovation und Wachstum in der Gesellschaft. In dieser Beziehung hat Salem Härles Ausführungen zufolge einiges vorzuweisen.

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Als Paradebeispiel führte er den Bau der neuen Gemeindemitte an der Schlossseeallee an. Auf engstem Raum werde hier ein attraktives Geschäfts- und Wohnquartier mit barrierefreien Miet- und Eigentumswohnungen geschaffen. Außerdem erinnerte Härle an das Neubaugebiet in Stefansfeld, in dem die Gemeinde in diesem Jahr 68 Bauplätze zur Verfügung stellen könne.

Härle: "Unternehmen und Familienbetrieben verlässlicher Partner sein"

Eine Lanze brach Härle auch für die ortsansässigen Gewerbebetriebe. "Auch in Zukunft möchte ich", sagte er im Hinblick auf die Erschließung weiterer Gewerbeflächen im Neufracher Gewerbegebiet, "unseren Unternehmen und Familienbetrieben ein verlässlicher Partner sein und die notwendige Infrastruktur für deren Entwicklung zur Verfügung stellen." In diesem Zusammenhang verwies Härle auch auf die Fortschritte, die in der Gemeinde im zurückliegenden Jahr bezüglich der Bereitstellung von schnellem Internet erzielt worden seien. In Mimmenhausen, Stefansfeld, Neufrach und Weildorf stünden jetzt Übertragungsraten von 50 Mbits pro Sekunde zur Verfügung.

Gemeinderat kennt denkbare Modelle für Nahverkehrsangebot schon

Im kommenden Jahr wolle sich die Gemeinde an die Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrsangebots (ÖPNV) innerhalb der Gemeinde machen. Härle verwies auf die verschiedenen denkbaren Modelle, die dem Gemeinderat vor Kurzem bereits vorgestellt worden seien. Des Weiteren hat Härle den Ausbau und die Sanierung der Hermann-Auer-Grundschule in Neufrach auf der Agenda. In diesem Rahmen sei dort auch die Einrichtung eines zweigruppigen Kindergartens vorgesehen.

Die Salemer Trachtenfrauen bewirten den Stehempfang. Von links Anneliese Schwarze, Hannis Frick, Anneliese Nägele, Christa Volz und ...
Die Salemer Trachtenfrauen bewirten den Stehempfang. Von links Anneliese Schwarze, Hannis Frick, Anneliese Nägele, Christa Volz und Michaela Hans. | Bild: Peter Schober

Als weiteres Projekt nannte Härle den Bau eines Skate- und Bike-Parks hinter der Tennishalle sowie einen Anbau an die Sporthalle in Stefansfeld. Hier solle Platz für öffentliche Veranstaltungen des Teilorts geschaffen werden. "Ich möchte", betonte Härle, "das große ehrenamtliche Engagement in den Vereinen, Kirchen und Verbänden auch durch entsprechende Infrastruktureinrichtungen würdigen und die kommunalen Gebäude, die dafür zur Verfügung stehen, auf hohem Niveau halten."

Konflikte um neue Gemeindemitte mit Ratsmitgliedern auch Thema

Am Ende nahm Härle die Neujahrsrede auch zum Anlass, seinen Mitarbeitern in der Verwaltung zu danken. Kritisch setzte er sich mit Teilen des Gemeinderats in Bezug auf die Realisierung der Neuen Mitte auseinander. Mit großer Zustimmung sei sie vom früheren Gemeinderat auf den Weg gebracht worden. Von den neuen Ratsmitgliedern sei das Projekt aber skeptisch bis gar ablehnend begleitet worden.

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