Mardiros Tavit und Jenna Santini

Roland Hilgartner, Leiter des Affenbergs Salem, ist sehr zufrieden mit dem Besucherzuspruch nach der Eröffnung des Tierparks. „Eigentlich war es ein spannendes Experiment für uns.“ Denn das Affenfreigehege öffnete, ohne dass Popcorn an die Besucher ausgegeben wird, mit dem sie die Affen füttern können. Dafür ist der Affenberg eigentlich bekannt. Selten kommen sich Affen und Menschen so nahe wie hier. So hatte sich der Tierpark – nach der Blumeninsel Mainau – zur zweitstärksten Touristenattraktion in der Bodenseeregion entwickelt.

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Maskenpflicht, kein Popcorn, Einlass nur mit zuvor online gekauften Tickets

Mit dem bundesweiten Corona-Lockdown musste auch der Affenberg schließen. Vor zwei Wochen kam dann die Wiedereröffnung mit Corona-Sicherheitsmaßnahmen: Maskenpflicht, kein Popcorn, Einlass nur mit zuvor online gekauften Tickets.

„So viel Zeit wie jetzt ohne Popcorn haben sich die Besucher sonst nicht genommen.“
Roland Hilgartner

„Wir stießen auf viel Verständnis“, sagt Hilgartner. Er habe beobachten können, dass sich das Verhalten der Besucher ändert. „So viel Zeit wie jetzt ohne Popcorn haben sich die Besucher sonst nicht genommen.“ Die Besucher registrierten nun 15 Meter entfernte Affen und beobachteten ihr Sozialverhalten, die spielenden Jungtiere in den Bäumen oder erwachsene Tiere bei der sozialen Fellpflege. Auch die Kinder vermissten nach Hilgartners Beobachtungen das Popcorn nicht. „Statt den Affen auf den Stangen hinterherzueilen, zeigen sie jetzt ihren Eltern die Affen, die sie im Gehölz entdeckt haben.“

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Mitarbeiter, die im Tierpark unterwegs sind, werden öfter angesprochen

Auch die öffentliche Fütterung fiel den Corona-Maßnahmen zum Opfer, denn hier standen immer viele Besucher eng beisammen. Dafür werden die Mitarbeiter, die im Tierpark unterwegs sind, viel öfter angesprochen. „Diese haben dafür Zeit, weil sie nicht auf die Sicherheitsmaßnahmen beim Popcorn verteilen achten müssen“, erzählte der Leiter des Affenbergs. Die niedrigeren Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr führt Hilgartner auf die Corona-Zeit zurück, weniger auf den Verzicht auf Popcorn. Denn auch andere Touristenzielen verzeichneten weniger Besucher.

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