Wozu dient der Wald? Was ist ein Naturwald? Und wie sollte ein Wald bewirtschaftet werden? Das sind drei von mehreren Fragen, die auf dem neuen Kinder-Erlebnispfad in Sipplingen begegnen. Der rund 1,6 Kilometer lange Pfad voller interaktiver Stationen ist von Handwerkern aus Sipplingen ehrenamtlich mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden, um Kindern eine unterhaltsame und lehrreiche Erfahrung in der Natur zu bieten.

Von naturkundlichen Rätseln bis hin zu spielerischen Aufgaben ist für jeden etwas dabei. Im Rahmen des Kinderferienprogramms haben mehrere Kinder und Erwachsene mit Tourismuschefin Silvia Fritz und Auszubildende Lucy Augustyniak den Weg erkundet.
Handwerker setzen Projekt kostenlos um
Bei der Eröffnung des Pfades im Frühjahr 2024 hatte Bürgermeister Oliver Gortat die bedeutende Zusammenarbeit hervorgehoben, die hinter der Realisierung dieses Projekts steckte. Der Pfad sei im Tourismus-Ausschuss der Gemeinde Sipplingen initiiert und in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, der Verwaltung, dem Bauhof, dem Forst und weiteren externen Partnern realisiert worden.
Besonders hatte der Bürgermeister das ehrenamtliche Engagement der Sipplinger Handwerker hervorgehoben, die die Spielstationen für den Erlebnispfad hergestellt und gespendet haben.
Vor der Eröffnung: Check auf Sicherheit
Vor der Inbetriebnahme des Erlebnispfades musste die Verkehrssicherheit des betroffenen Waldabschnitts durch den Forst beziehungsweise die erhöhte Verkehrssicherheitspflicht an den Spielstationen und Informationstafeln hergestellt und dokumentiert werden. Die Gewährleistung dieser Verkehrssicherheit wird jetzt mittels eines Baumkatasters – Erfassung und Nummerierung der betroffenen Bäume an den Spielstationen und Informationstafeln – ermittelt, festgehalten und dokumentiert.

Entlang des Weges mit den Spielstationen sind immer wieder bunt bemalte Tierfiguren an Bäumen angebracht. „Was machen Eichhörnchen?“, wollte etwa Auszubildende Augustyniak wissen. „Na die essen Eicheln und klettern auf Bäume“, antwortete der fünfjährige Julius prompt. Eulen? „Die sind schlau und können ganz schnell fliegen.“ Und Mäuse? „Die machen in der Erde ein Loch und werden von Katzen gefressen.“

So geht es weiter, alle paar Meter finden sich Tierfiguren an den Bäumen, zwischendurch auch immer wieder lehrreiche Tafeln und natürlich die verschiedenen Stationen, an denen sich die Kinder austoben konnten. Ganz besonderen Spaß hatten die Kinder am Balancierbalken und der Murmelbahn, die sie gar nicht mehr verlassen wollten.

Jetzt wissen sie zum einen, dass der Wald vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist sowie Erholung schenkt, zum anderen, dass der Naturwald sich ohne forstliche Eingriffe entwickeln darf. Und dass Holznutzung und Waldbau harmonisch miteinander verbunden sein sollen, um einen ökologischen und ökonomischen Beitrag für die Umwelt zu leisten.