Soll mal noch einer behaupten, auf dem neuen Platz am Mantelhafen sei nichts los. Meine Besucher am Mittwoch auf der roten Bank wurden permanent Zeugen, wie Fahrradfahrer über den Platz rollten, vorbei am Fußgängerzonen-Schild. Einer nach dem anderen.
Porsche vor dem Poller
Und plötzlich stand da auch ein Porsche mit Sigmaringer Nummer. Einen Schlüssel für den senkbaren Poller hatte er natürlich nicht, sondern musste warten, bis zufällig ein Mitarbeiter der Stadt des Weges kam und ihm öffnete. Er muss sich verfahren haben, bzw. zuvor die Absperrung am Beginn der Hafenstraße übersehen haben.
Bernhard Schäuble berichtete unterdessen von einem Fall, bei dem ein Autofahrer einen Strafzettel bekam, weil er bei der Ampel am Ostbahnhof/Bahnübergang das Rotzeichen überfuhr und in den Strandweg einbog. 300 Euro habe das gekostet. „Und hier?“, fragt er verärgert. Sein Vorschlag: Man solle eine Art Bürger-Polizei aufbauen, mit der Befugnis, Strafzettel gegen Radler zu verhängen. 10 Prozent Provision sollten sie für sich behalten dürfen, dann würde er mitmachen.
Schäubles Vision
Robert Stärk pflichtete ihm bei: „Eine Zumutung“ seien die Radler vor allem auf der Promenade. Er schlug einen Ideenwettbewerb vor: Wie kann man den Radlern in der Fußgängerzone Herr werden? Gute Ideen, so Stärk, seien auch gefragt im Kampf gegen Raucher, die ihre „giftigen Kippen“, wie er betont, einfach fallen lassen. Schäubles Vision, von der auch Radler profitieren: Mehr Parkplätze an der Peripherie schaffen und dann die Altstadt komplett, nicht nur die Hafenstraße, für den Autoverkehr abriegeln. Elektrobusse als Zubringer statt stinkende Porsche.
Welche Ideen haben Sie? Am Donnerstag, 15 Uhr, sitze ich wieder auf der Bank. Vorschau auf Freitag dieser Woche: Da entfällt der Termin.