An Tag sieben der Aktion „Rote Bank“ kam Carl Fahr herüber. Er wundert sich, dass er als Anwohner der Hafenstraße nicht über die Sperrung der Hafenstraße informiert worden ist. Seit Dienstag steht dort ein Kran, denn Hausnummer 11 wird saniert.

Fußgänger bitte Straßenseite wechseln. In den nächsten Wochen müssen sich Fußgänger und Autofahrer (nur Anlieger erlaubt!) die ...
Fußgänger bitte Straßenseite wechseln. In den nächsten Wochen müssen sich Fußgänger und Autofahrer (nur Anlieger erlaubt!) die Straßenbreite teilen. | Bild: Hilser, Stefan

Meine Nachfrage beim dort tätigen Zimmermann, Walter Stengele aus Echbeck, brachte folgende Erkenntnis: Bis Januar könnten die Arbeiten dauern (Unterbrechung im August während der Handwerkerferien), doch für Anwohner sei die Straße frei.

Praxistest in der Hafenstraße

Meine Sicht der Dinge: Die Baustelle ist gut, weil jetzt endlich das hässlich graue, an Anusch‘s Pub angelehnte, alte Haus aufgemöbelt wird. Und weil die Sperrung einen guten Test darstellt für den Tag, an dem die Hafenstraße generell gesperrt wird. Sollen die vielen fehlgeleiteten Lastzüge doch schauen, wie sie durch die Stadt kommen.

Stangenlampen unterschiedlich hoch

Noch ein Thema: Carl Fahr war früher der erste, der mitbekam, wenn am Mantelhafen nachts einer randalierte. Dem Auge des Anwohners konnte nichts entgehen. Aber: Das sei jetzt vorbei, weil die neue Beleuchtung am Mantelhafen den Hafenbereich ins Dunkel tauche. Dafür sticht ihm jetzt was anderes ins Auge: Die neuen Leuchten als solche. Die Stangen sind unterschiedlich hoch und tragen den Lichtpunkt an verschiedenen Stellen. Sein ästhetisches Empfinden als Architekt ist gestört. Dem Baubürgermeister habe er das schon zugetragen und gefragt, ob die beauftragte Firma nicht nachbessern müsse. Da eine Reaktion bislang auf sich warten lasse, probiert‘s Fahr jetzt mit einer Ansage an der roten Bank.

Urlauberinnen haben viel Lob übrig

Wobei es natürlich auch eine ganz andere Sicht auf diese Dinge gibt: „Alles schön hier“, finden Erika Schlepütz aus der Eifel und Barbara Stumm von der Mosel. Sie sind auf Urlaub hier. Stumm sagte: „Die schönen alten Gebäude, das wirkt wie in Italien.“ Natürlich dürfen sich auch Urlauber auf der roten Bank zu Wort melden, und werden damit sogar zu Leserinnen. „Das kommt schon morgen in der Zeitung?“, fragten sie. Richtig. „Dann kaufen wir den SÜDKURIER.“

Bleiben wir also im Gespräch. Am Mittwoch, 17. Juli, 15 Uhr, bin ich wieder da: Treffpunkt auf der roten Bank am Mantelhafen.