Fabian Gläser aus Owingen ist im deutschen Spitzensport angekommen

Der Wunsch eines jeden jungen Sportlers ist es, für Deutschland in der Nationalmannschaft zu starten. Dieser Traum ist für Fabian Gläser aus Owingen, der für den Überlinger Ruderclub Bodan (ÜRC) startet, mit der Berufung in die Mannschaft des Deutschen Ruderverbandes für den Baltic Cup in Erfüllung gegangen. Bei diesem Cup handelt es sich um einen Junioren-Ländervergleichskampf der zehn baltischen Staaten, dazu noch Norwegen und Weißrussland. Im schwedischen Jönköping erreichte der 17-Jährige im September 2015 im Vierer ohne Steuermann auf der Strecke über 2000 Meter souverän den ersten Platz. Ebenfalls Platz eins holte die Mannschaft auf der Sprintstrecke über 500 Meter.

Zuvor hatte das junge Ruderteam ein einwöchiges Trainingslager im französischen Macon und ein weiteres in Berlin absolviert. Bereits 2014 war Fabian Gläser erfolgreich, als er bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften in Vierer ohne Steuermann Platz drei erreichte. Außerdem belegte er einen zweiten Platz bei der Landesmeisterschaft im Junioren-Vierer ohne Steuermann und im Zweier ohne Steuermann, ferner einen dritten Platz im Junioren-Doppelvierer mit Steuermann. Nicht umsonst ist Fabian Gläser, der das Technische Gymnasium in Überlingen besucht, für die Sportlerwahl am 5. März im Kursaal als Sportler des Jahres nominiert.

Ein guter Ausgleich

„Es macht einfach Spaß und es ist ein guter Ausgleich zur Schule. Man muss sowohl technische Aspekte beherrschen als auch die entsprechende Physis und Ausdauer mitbringen“, beschreibt der Zwölftklässler Vorzüge und Anforderungen des Ruderns. Ein Vorteil sei, viel reisen zu können und neue Menschen kennenzulernen. Durch Ehrgeiz lerne man auch Ziele zu verwirklichen, was auch bestens auf die Schule zu übertragen sei, sagt Fabian Gläser. Er weist Probleme in der Schule entschieden zurück. „Nach dem Training muss man sich halt abends hinsetzen und die Hausaufgaben machen“, sagt der gebürtige Düsseldorfer. Sein Trainer Bernd Kuhn, Vorsitzender des ÜRC, achte im Übrigen sehr darauf, dass es in der Schule gut laufe.

Bereits seit viereinhalb Jahren ist der Schüler beim ÜRC aktiv im Leistungssport, trainiert acht- bis neunmal in der Woche, täglich zwischen eineinhalb und zwei Stunden. Das heißt: Im Winter im ÜRC-Kraftraum Gewichte stemmen, auf dem Ergometer fahren und Ausdauertraining betreiben, um entsprechende Grundlagen für die Sommersaison zu legen. Mit seinem Ruderpartner Lasse Grimmer aus Erlangen trifft er sich unter anderem in München, Breisach und Ulm zum gemeinsamen Rudern. Dieses Jahr wird der 1,90 Meter große Schüler im Bundeskader bleiben. „Dann aber muss ich auf jeden Fall auf großen Regatten Leistung zeigen, sonst flieg ich da raus.“ Sein Ziel dieses Jahr ist die Junioren-WM in Rotterdam Ende August. „Das wäre traumhaft schön, wenn ich das schaffen würde. Unerreichbar ist das nicht, aber schon ein schwieriger Weg.“

2015 erhielt Gläser bei den Sportlerehrungen den Talent-Förderpreis, der von dem Unternehmer Michael Stehle zur Verfügung gestellt wird. Dieser Preis ist insbesondere für Vereine mit talentierten Jugendlichen in ihren Reihen gedacht. Die damit verbundenen 500 Euro wurden für die Bootsausstattung des 17-Jährigen und für ein Winter-Trainingslager in Spanien verwendet.

Zur Person und zur Wahl