Es waren die alten Bekannten, die Nadja Wintermeyer vom Verein Brücke nach Ufa zu dem traditionellen Gedenken an die Opfer des Flugzeugabsturzes vom 1. Juli 2002 bei Brachenreuthe begrüßen konnte. Überwiegend sind es Mitglieder des Vereins, der den Kontakt zu den Angehörigen der Opfer pflegt und dafür auch in Baschkortostan, wo fast alle der Toten herstammten, viel Anerkennung und Respekt findet. Auch jetzt hatte sich nicht nur der Sprecher der Hinterbliebenen, Sulfat Chammatov, kurz zuvor wieder bei der Owingerin Irina Petschalina gemeldet und bedankt.

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Knapp 20 Menschen bei Gedenkfeier

Unter den knapp 20 Menschen waren neben Einsatzkräften und Helfern von damals auch Ex-Oberbürgermeister Volkmar Weber mit seiner Frau Bärbel, Ex-Stadtrat Winfried Ritsch und Eloas Lachenmayer, der mit seiner Gitarre und nachdenklichen Liedern die Atmosphäre bereicherte – Texte über Kinder und die „Liebe, die keine Grenzen kennt“.

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Dankbar, dass es am Boden keine Toten gegeben hat

An der Gedenkstätte am Waldrand bei Brachenreuthe erinnerte Nadja Wintermeyer an das tragische Unglück 17 Jahre zuvor, das 71 Menschen das Leben gekostet hatte. Ein DHL-Frachtflugzeug und eine Passagiermaschine der Bashkirian Airlines auf dem Weg nach Barcelona waren über Owingen zusammengestoßen.

Noch viel mehr Tote wären es gewesen, so Wintermeyer, wenn die herabstürzenden Wracks die nahe Schule oder die Stadt getroffen hätten. Dafür müsse die Region heute noch dankbar sein. Zumindest ein kleiner Trost ist es für Andreas Martin, dass als Folge des Unglücks echte Freundschaften zu Menschen und Regionen entstanden seien, mit denen man sonst nie in Kontakt gekommen wäre.

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Namen aller Opfer verlesen

Katharina Dahlinger und Irina Petschalina verlasen wieder die Namen der Opfer, auch den des Fluglotsen, der gut eineinhalb Jahre nach der Katastrophe von einem Mann getötet worden war, der bei dem Unglück seine Frau und seine beiden Kinder verloren hatte. Die Hoffnung auf größeres Interesse an der Gedenkveranstaltung hat der Verein aufgegeben. „Wir sind schon dankbar, dass die Stadt auf unseren Hinweis hin ein Rosenbukett gebracht und den Platz gesäubert hat“, sagte Andreas Martin.