Tobias Lange

Das Unwetter vom Wochenende hat in Überlingen und Umgebung vielerorts für umgestürzte Bäume, überschwemmte Straßen und vollgelaufene Gebäude gesorgt. Am Tag danach geht das Aufräumen weiter.

Land unter hieß es beispielsweise auch auf dem Haustierhof Reutemühle zwischen Bambergen und Andelshofen. „Wir haben große Schäden“, sagt Verena Büchele, die hörbar um Fassung ringt, als sie vom Wochenende berichtet. Der Auenbach sei in einem Ausmaß über das Ufer getreten, der bisher nicht bekannt und für sie nicht vorstellbar gewesen sei. „Bei uns stand der Hof hüfthoch unter Wasser“, sagt sie. Auf die Frage, wie die Tiere das Unwetter überstanden haben, antwortet Verena Büchele wage: „Wir haben uns größte Mühe gegeben.“

Die Situation verschlimmert habe, dass die Alarmierung der Feuerwehr – trotz Anruf unter der Notrufnummer 112 – anscheinend nicht funktioniert habe. „Ich weiß nicht woran das lag“, sagt Verena Büchele. Sie ist sich allerdings sicher: Wäre die Feuerwehr früher gekommen, wäre der Schaden am Haustierhof Reutemühle nicht so groß gewesen, wie er es jetzt ist. Die Pumpe, mit der die Feuerwehr dann kam, habe auch nicht richtig funktioniert. Die Gaststätte habe aufgegeben werden müssen. Auch die „Rückhaltemöglichkeiten“ hätten nicht funktioniert. „Alles viel zu spät“, so ihr Fazit über die Unwetterhilfe.

Noch bis gestern hieß es auf der Internetseite des Haustierhofs, dass er wegen Hochwasser „für einige Tage geschlossen“ sei. Tatsächlich blieben die Türen am Sonntag zu, erklärt Verena Büchele. Am Montag sei der Zoo aber wieder notdürftig geöffnet worden. Kurz danach verschwand dann auch die entsprechende Meldung von der Internetseite. „Wir müssen von etwas leben“, sagt Verena Büchele. Denn Hilfe von der Stadt gebe es keine. „Es kommt keiner und hilft beim Aufräumen.“