Überlingens Kultur lebt von der Vielfalt. Die Stadt hat Angebote auf hohem Niveau. Dies sagt die Schauspielerin und Sängerin Birgit Nolte-Michel, die mit ihrem Mann Oliver Nolte das kleine Theater in der Aufkircher Straße betreibt. „Kultur ist etwas, das eine Stadt über die Grenzen hinweg bekannt macht“, sagt sie: „So kommen zu uns Gäste aus Tuttlingen, teilweise aus Freiburg, Heidelberg oder Stuttgart.“ Dieses Publikum habe andere Wahrnehmungen einer Stadt als die Kaffeegäste am Sonntagnachmittag. „Kultur kann ein Alleinstellungsmerkmal sein.“

Birgit Nolte-Michel (links) brilliert als „Perle“. Die Schauspielerin und Sängerin plädiert für die Förderung individueller ...
Birgit Nolte-Michel (links) brilliert als „Perle“. Die Schauspielerin und Sängerin plädiert für die Förderung individueller Initiativen, um kulturell Alleinstellungsmerkmale zu haben. Musiker Georg Mais (oben) wünscht sich mehr Interesse der zuständigen Politiker. Die Städtische Galerie „Fauler Pelz“ punktet mit ihrer privilegierten Lage an der Promenade. | Bild: Nolte, Hanspeter Walter (2)

Stadthallen gebe es überall – in Friedrichshafen, Rottweil oder Singen. „Das ist alles sehr ähnlich“, sagt Birgit Nolte-Michel: „Wir wünschen uns eher den Mut, Dinge zu fördern, die individuell sind und die von den Menschen ausgehen.“ Beispiele für erfolgreiche Initiativen sind für sie die Kleine Oper oder das Engagement für das Sommertheater.

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Derlei Nischen müssten gestärkt und gebündelt werden. Zur Kultur- und Bildungsförderung zählt für Nolte auch die städtischen Musikschule. „Die macht eine tolle Arbeit.“ Die Waldorfschule zeige ein enormes künstlerisches Engagement. Impulse verspricht sie sich auch vom Jugendgemeinderat.

Die städtische Galerie „Fauler Pelz“ ist die erste Adresse für Kunst.
Die städtische Galerie „Fauler Pelz“ ist die erste Adresse für Kunst. | Bild: Hanspeter Walter

Allerdings scheint Sand in das kulturelle Getriebe gekommen zu sein. Während die Fraktionen ihre Hausaufgaben machten, veränderte sich die Geschäftsgrundlage der Bewertung. Reinhard Weigelt sagte sein Kulturprogramm ab, in diesem Sog warf auch Kooperationspartner Kleine Oper das Handtuch.

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Dagegen kündigte der Förderverein Sommertheater Überlingen eine improvisierte Lösung im Pfarrzentrum an. Chancen, aus der Kapuzinerkirche eine allwettertaugliche Veranstaltungsort zu machen, wurden liegen gelassen. Jetzt ist die Stadt im Zugzwang. Der Kursaal ist begrenzt einsatzfähig, ein neuer Veranstaltungsraum nicht in Sicht. Braucht es ihn überhaupt? Eine Frage an die Fraktionen.

Georg Mais und seien Mozartgesellschaft sind eine feste Marke.
Georg Mais und seien Mozartgesellschaft sind eine feste Marke. | Bild: Hanspeter Walter

Georg Mais ist mit seiner Mozartgesellschaft Akteur und Förderer des klassischen Musikbereichs. Auch er musste um gekürzte Zuschüsse kämpfen. Mit der Rotary-Kultur-Stiftung hat er den Bodensee-Musikpreis ins Leben gerufen. Reich gesegnet sei die Stadt mit geistlicher Musik auf hohem Niveau, betont Mais.

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Erwartungen hat Musiker Mais auch an die Mitglieder der Gremien. „Wer im Kulturausschuss sitzt, der sollte auch ein Interesse an den Themen zeigen“, sagt er. Selten sehe er Gemeinderäte in seinen Konzerten. „Doch einen Eindruck sollten sie sich schon einmal verschaffen“, erklärt der Musiker.

Welche Ideen haben die Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 26. Mai? Wir haben Ihnen folgende drei Fragen gestellt:

Literaturpreis, WortMenü, Büchernacht stehen hoch im Kurs. Einen Musikpreis gibt es seit 2009. Welche Nischen fehlen? Wofür setzen Sie sich ein?

Braucht die Stadt eine große Veranstaltungsstätte? Wo könnte Sie liegen? Welchem Konzept sollte sie folgen? Welche Alternativen sehen Sie?

Der Gemeinderat hat mit der Kürzung des Zuschusses für das Sommertheater vielleicht dessen Ende heraufbeschworen. War die Entscheidung richtig?

CDU: Für Neues offen bleiben

Alexander Bruns, CDU
Alexander Bruns, CDU | Bild: Hanspeter Walter

Kunst, Musik und Kultur, deren Pflege und Förderung wir unterstützen, sind uns ein Herzensanliegen. Die städtische Kulturförderung muss die ganze Palette kultureller Angebote im Blick haben, die sich aus öffentlichen und kirchlichen Angeboten ebenso speist wie aus vielfältigen privaten Quellen und Initiativen. Nischenangebote wachsen aus kultureller Kreativität und können nicht von städtischer Seite vorgegeben werden. Die CDU setzt sich dafür ein, dass das Städtische Museum, die Städtische Galerie Fauler Pelz, die Musikschule, die Stadtbücherei und die Leopold-Sophien-Bibliothek erhalten werden. Wir werden darauf achten, dass Überlingen für neue Entwicklungen und Strömungen in der Kulturszene offen bleibt und sie angemessen fördert.

Eine große Veranstaltungsstätte ist für Kulturbegeisterte und eine Stadt wie Überlingen sicherlich wünschenswert. Bau und Unterhalt müssen für die Stadt aber auch vernünftig finanzierbar sein. Das ist angesichts der großen Herausforderungen der nächsten Jahre, wie z.B. Investitionen in Schulcampus, Infrastrukturprojekte der Landesgartenschau, Feuerwehr (Ausrückbereich Ost und Schlachthausstraße) einerseits und beschränktem Gewerbesteueraufkommen andererseits für die nächste Amtszeit des Gemeinderates leider keine realistische Option. Die CDU hat die Sanierung des Kapuziners mit auf den Weg gebracht. Wir setzen uns dafür ein, dass sie jetzt rasch umgesetzt wird, damit wenigstens diese Veranstaltungsstätte wieder zur Verfügung steht.

Wir wollen für Überlingen ein attraktives Sommertheater. Die finanzielle Unterstützung muss aber in einem vernünftigen Verhältnis zu den Einnahmen durch Eintrittsgelder stehen. Die Kürzung des Zuschusses für das Sommertheater war gerechtfertigt, weil der Zuschuss pro Besucher höher war als der Eintrittspreis. Unter gleichen Umständen würden wir deshalb gleich entscheiden. Wenn politische Mitbewerber im Wahlkampf höhere Zuschüsse fordern, ohne dabei ganz konkret zu sagen, wie das bezahlt werden soll, ist das unseriös. Wenn die Einnahmen steigen, kann man auch wieder an eine Erhöhung des Zuschusses denken.

LBU/Grüne: Mehr für die Jugend

Susanne Behling, LBU/Die Grünen
Susanne Behling, LBU/Die Grünen | Bild: Martin Deck

Wir wünschen uns mehr Veranstaltungen speziell für die Jugend (z.B. Poetry Slams wie Anfang Mai, Bühne für junge Musiker aus der Region wie das Green Beach Festival im Ostbad). Sicher wird auch der Jugendgemeinderat frische Ideen und Vorschläge einbringen, die wir gerne unterstützen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt und insbesondere das Kulturamt weiterhin in eigener Regie und Verantwortung Musikschule, Stadtbücherei, Leopold-Sophien-Bibliothek, Galerie Fauler Pelz, Museum und ehemalige Kapuzinerkirche führt. Sie bilden das notwendige städtische Rückgrat, welches das vielfältige kulturelle Leben in unserer Stadt stützt.

Wir sehen für eine große Veranstaltungsstätte keinen Bedarf, der den dafür zu entrichtenden hohen Preis rechtfertigen würde. Neben dem Verbrauch sensibler, zentraler Flächen (ein Kursaalneubau im Badgarten wurde 1988 glücklicherweise durch einen Bürgerentscheid abgewendet) wären dies ganz erhebliche Kosten. Beides würde uns an anderer Stelle – auch im kulturellen Bereich – fehlen. Die bestehenden Räumlichkeiten Kursaal, Kapuzinerkirche, Galerie Fauler Pelz und Museumssaal unterstützen ein breit aufgestelltes kulturelles Leben in Überlingen in ausreichendem Maße, auch wenn sie die ganz großen Veranstaltungen nicht zulassen. Die Kapuzinerkirche muss bis Ende 2021 als ganzjährig nutzbare Kulturstätte hergestellt werden.

Die Kürzung des Zuschusses auf 50 Prozent im Rahmen der Haushaltskonsolidierung war ein Versuch. Das Ergebnis zeigt, dass das Sommertheater damit nicht zukunftsfähig ist. Wir möchten, dass in diesem Jahr ein langfristig tragfähiges Konzept unter Einbindung des Fördervereins erstellt wird. Dabei sollte verstärkt auf ein junges Publikum eingegangen werden. Sollte dafür eine Erhöhung des städtischen Zuschusses nötig sein, dann unterstützen wir das, denn das Sommertheater ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturstadt Überlingen. Als Ensemble-Theater hebt es sich hervor aus der Fülle anderer Veranstaltungen und ist ein Aushängeschild für unsere Stadt. Zudem ermöglicht es fruchtbare Städtekooperationen, etwa mit Konstanz oder Wangen.

BÜB+: Seebühne als Dauereinrichtung

Dieter Weissinger, BÜB+
Dieter Weissinger, BÜB+ | Bild: privat

Bei den genannten Veranstaltungen handelt sich um singuläre „Events“, die sehr wichtig und gut fur das kulturelle Leben der Stadt sind. Fur die BÜB+ hat es absolute Priorität, dass in einem kulturellen Leitbild der Stadt die Vereine, Verbände, Kunstler, Kulturschaffende, aber auch jugendliche Subkultur und interessierte Burger einbezogen werden. Das muss auch fur die Stadtmöblierung und „Kunst im öffentlichen Raum“ gelten. Private Initiativen wie u.a. Kunstakademie, Kulturverein, Kulturkiste, die Gunzoburg- und die Fähnlegalerie fuhren in Überlingen ein ungefördertes Schattendasein. Sie mussen von Seiten der Kulturverwaltung mehr unterstutzt werden. Eine Vielfalt von Kulturangeboten hat auch etwas mit der Lebensqualität in einer Stadt zu tun.

Eine große Veranstaltungshalle im Bereich Zimmerwiese wäre sicherlich wunschenswert, aber aktuell kaum finanzierbar. Die BÜB+ sieht absoluten Vorrang fur die Sanierung des „Kapuziner“. Standort und Architektur sind ideal fur Veranstaltungen, wie z.b. das Kleinkunstfestival, die „Kleine Oper am See“ und ähnliche Veranstaltungen. Man sollte uber einen permanenten Anbau in Form einer Orangerie – ein filigraner Glasbau – nachdenken, um auch kleinere Kunstausstellungen zu etablieren. Wichtig ist, dass die Miete fur nichtkommerzielle Veranstalter moderat gestaltet wird. Damit ist gewährleistet, dass kleinere kulturelle Initiativen bei niedrigen Eintrittspreisen stattfinden können. Weil sich leider mittlerweile immer mehr Menschen den Besuch solcher Veranstaltungen nicht mehr leisten können, wäre dies eine sinnvolle Unterstutzung eines vielfältigen Kulturangebotes. Es ist unbedingt zu prufen, ob die fur die LGS geplante Seebuhne als attraktiver Veranstaltungsort erhalten bleiben kann.

Die Kurzung des finanziellen Zuschusses zum Sommertheater war aus Sicht der BÜB+ eine klare Fehlentscheidung des Gemeinderates. Überlingen als Kur-, Kultur und Tourismusstadt benötigt eine attraktive Theaterkultur zu jeder Jahreszeit! Die begonnene Neuausrichtung des Sommertheaters muss unverzuglich nach der LGS-Pause wieder mit Leben erfullt werden.

SPD: Fördersystem für Initiativen

Silvia Kruse-Baiker, SPD
Silvia Kruse-Baiker, SPD | Bild: privat

Zunächst sollten die Kulturformate, die in der Vergangenheit entwickelt wurden und bis heute auf große Resonanz stoßen, beibehalten und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Zugleich sind für uns kulturelle Vielfalt und Innovation sehr bedeutsam, das heißt, es sind die zahlreichen kulturellen Initiativen, die von kleineren Vereinen und Kulturstätten ins Leben gerufen wurden bzw. werden, unbedingt zu fördern. Wir müssen in unserer Stadt sowohl eine Infrastruktur als auch ein finanzielles Fördersystem weiterentwickeln, das auch (zahlenmäßig) kleineren Vereinen und Privatinitiativen die Sicherheit nachhaltiger Förderung gibt. Ein Beitrag zur Demokratie und kulturellen Vielfalt!

Wir haben doch einen großen und sehr passenden Veranstaltungsort: die Kapuzinerkirche! Uns geht es darum, dass dieser Veranstaltungsort gründlich und stilgerecht saniert wird. Hier sind die Mittel wirklich gut investiert. Denn dieser Veranstaltungsort überzeugt durch eine sehr ansprechende Atmosphäre, er lässt unterschiedlichste kulturelle Formate zu, er bietet einer genügend großen Anzahl von Besucherinnen und Besuchern Raum. Für einzelne Veranstaltungen, also wirkliche „Großveranstaltungen“, kann man auf den Kursaal zurückgreifen. Und wir haben weitere Veranstaltungsorte, die sich ausgezeichnet für kleinere, intimere Formate eignen: auch in diese muss investiert werden. Das langfristige Ziel, eine eigene Stadthalle zu bauen, darf allerdings nicht aus den Augen verloren werden.

Es ist immer schwierig, eine Entscheidungssituation, in der man als Gemeinderat stand, im Rückblick „fair“ und „objektiv“ zu bewerten. Aus damaliger Sicht war die Entscheidung notwendig, da vermehrt Ressourcen für die Landesgartenschau geschöpft werden mussten – Haushaltsmittel kann man nur einmal ausgeben. Aus diesem Grunde würden wir, stünden wir in derselben Entscheidungssituation, diese Entscheidung noch einmal so treffen. Jetzt geht es unbedingt darum, das Sommertheater zu erhalten und neue Finanzierungsmöglichkeiten für dieses zu finden: an diesem Prozess werden wir uns engagiert beteiligen.

FDP: Großes Zentrum ist notwendig

Robin Schefe,  FDP
Robin Schefe, FDP | Bild: Photografie@ Katrin Zeidler www.katrinzeidler.com

Das Angebot in Überlingen an „klassischer Kultur“ – klassische Musik, Münsterkonzerte, WortMenue, Nacht der Bücher und natürlich Kunstausstellungen – ist in der Tat sehr reichhaltig. Auch unser Filmangebot ist beispielhaft. Aber um junges Publikum an Kunst und Kultur heranzuführen, fehlt etwas wie das Wirtshaus am Gehrenberg, der Bahnhof in Fischbach oder das K1 in Konstanz: eine Plattform für Kleinkunst, Kabarett, Jazz und Rock, Poetry Slam und Comedy oder Partys. Eine Plattform für Initiativen wie „Kunst im Kapuziner“, die kleine Oper am See, die Musicalschule usw., die alle extrem erfolgreich waren, denen aber mit dem geschlossenen Kapuziner die Auftrittsmöglichkeit fehlt. Der Glaspalast war ein guter Anfang. Solche Initiativen sollten unterstützt, statt mit bürokratischem Kleingedruckten und Vorschriften verhindert werden.

Ja, Überlingen braucht eine zeitgemäße Stadthalle, ein architektonisches modernes Schmuckstück mit variabler Innenraum-Gestaltung und hervorragender Akustik, ein neues Kultur- und Stadtzentrum. Dort ließen sich größere Konzerte und andere große Veranstaltungen rentabel veranstalten, weil für die notwendige Zahl an Besuchern Platz wäre. Eine Stadthalle auf der Zimmerwiese wäre die Lösung: zentral gelegen, mit einem unterirdischen Parkhaus, vielleicht sogar einem „Shopville“ bis hinüber zum Bahnhof, zentral anfahrbar mit Bahn, Bus oder Pkw.

Wir hatten als einzige Fraktion dafür gestimmt, das Sommertheater privat zu organisieren und zu finanzieren. Das hätte der Stadt und den Veranstaltern sechsstellige Kosten erspart. Wir sehen auch hier die Lösung in einer Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern, die ihr Handwerk verstehen, und der Stadt, die einen Zuschuss (wie bisher) und die Räumlichkeiten und Hardware zur Verfügung stellt. Wir glauben darüber hinaus, dass Überlinger Bürger, wenn man sie richtig anspricht, weit mehr als bisher bereit sind, sich großzügig für das Kulturleben ihrer Stadt einzusetzen. Das brächte den vorteilhaften Effekt mit sich, dass Programme und deren Inhalte näher an den Wünschen der Besucher wären.

FWV/ÜfA: Kursaal bleibt das Zentrum

Karin Walz,  FWV/ÜfA
Karin Walz, FWV/ÜfA | Bild: Privat

Die Kultur insgesamt, nicht nur Literatur und Musik, ist für die Größe der Stadt gut vertreten. Eine „kulturelle Nische“ bietet die Jugendkultur. Dort könnten neue Konzepte – erarbeitet zusammen mit den Jugendlichen – frische Impulse geben. Es lohnt sich jedoch auch ein Blick auf das, was einmal da war: zum Beispiel das „Musikfilm-Festival im Badgarten“ oder die „Jüdischen Kulturtage Überlingen“. Und auf das, was gefährdet ist: das „Sommertheater“ oder ganz aktuell „Kunst im Garten, Kultur im Kapuziner“ sowie die „Kleine Oper“. Im Moment zieht die LGS 2020 die Ressourcen auf sich, was verständlich ist. Doch Kultur braucht langfristige Perspektiven. Sie ist kein Luxus, sondern lebendiger Ausdruck einer demokratischen Gesellschaft.

Der Kursaal ist DER Ort für größere Veranstaltungen – trotz technischer Defizite. Was fehlt, ist eine flexibel bespielbare Veranstaltungsstätte in der Größe der Kapuzinerkirche, mit moderner Technik und attraktivem Besucherservice. Ein vorausschauendes und aus heutiger Sicht kostengünstiges Konzept für dieses Gebäude hatte vor Jahren Jörg Auriga dem Gemeinderat und der Stadt vorgelegt. Heute sind die Kosten für die Sanierung der inzwischen maroden Bausubstanz kaum abzusehen. Überlingen benötigt jedoch eine solche Veranstaltungsstätte. Es ist deshalb Zeit, auch über Alternativen nachzudenken.

Es ist denkbar, dass dies geschieht. Man darf nicht vergessen: Es waren Ehrenamtliche, die sich in der Vergangenheit stark für das „Sommertheater“ eingesetzt haben. Auch die „kleine Lösung“ 2018 kam nur dank eines ambitionierten Teams zustande. Da dieser Einsatz mit einer Zuschuss-Kürzung quittiert wurde, könnte auch dieses Projekt unter dem Titel „es war einmal ein beliebtes Kulturangebot…“, in die Überlinger Annalen eingehen. Es sei denn, es finden sich kreative Köpfe, die neue Konzepte – auch zur Finanzierung – entwickeln und dafür Kooperationspartner begeistern.

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