Die Sternsinger sind wieder in Überlingen unterwegs. 36 Kinder und Jugendliche bringen bis zum Dreikönigstag den Segen „Christus segne dieses Haus“ und das Zeichen „20*C+M+B 20“ in Haushalte und Geschäfte, die sich vorab angemeldet hatten. In mehrere Gruppen unterteilt besuchen die Kinder und Jugendlichen die Häuser, am Mittwoch waren sie beim SÜDKURIER zu Gast.

„Für den Frieden im Libanon und weltweit“

In diesem Jahr steht das Projekt unter dem Motto „Für den Frieden im Libanon und weltweit“. Mit Gedichten und Gesang sammeln die Sternsinger Spenden für notleidende Kinder im Libanon. Jährlich werden weltweit etwa 1800 Projekte unterstützt. Ein Leuchtturmprojekt beschäftigt sich 2020 damit, jungen Kriegsflüchtlingen aus dem Libanon Frieden zu schenken. Tagtäglich bietet der Jesuiten-Flüchtlingsdienst in drei Zentren in der Bekaa-Ebene, einer Hochebene im Libanon, Unterricht und Freizeitaktivitäten für die Flüchtlingskinder. „Die Mitarbeiter bereiten die Jungen und Mädchen auf den Unterricht an einer libanesischen Schule vor und geben ihnen ein Stück Normalität und Stabilität zurück“, heißt es auf www.sternsinger.de.

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Eröffnung der bundesweiten Aktion war Ende Dezember in Osnabrück. Dafür waren extra 2000 Sternsinger aus ganz Deutschland angereist. Die Kinder und Jugendlichen in Überlingen wurden nach Angaben von Sarah Brändle vier Wochen lang auf ihren Einsatz vorbereitet. Es dauere seine Zeit, „die Lieder und Texte auswendig zu lernen“, berichtet Brändle beim Besuch in der SÜDKURIER-Redaktion. Auch werden die Sternsinger stets mit dem Projektzweck vertraut gemacht.

Mehrere Stunden ziehen die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar mit ihren Sternchen immer von Haus zu Haus – selbst in der Kälte. Unter den Gewändern seien sie dick angezogen, versichert Brändle. Wärme tanken sie in den Haushalten und Geschäften. Lediglich das Weihrauchfass muss wegen der Rauchmelder inzwischen draußen bleiben. In der kurzen Zeit beim SÜDKURIER hatte es ein besorgter Passant bereits zur Verwahrung in der Postfiliale abgegeben.