Nach der Regenvariante Anfang Mai, die im St.-Nikolaus-Münster unter Ausschluss der Öffentlichkeit und mit einer Live-Übertragung im Internet zelebriert wurde, folgt eine weitere Premiere ganz anderer Art bei der zweiten Historischen Prozession am kommenden Sonntag. Unter freiem Himmel soll sie zwar auf der Hofstatt begangen werden, sofern nicht aus Witterungsgründen wieder die Regenoption gezogen werden muss. Das wird gegebenenfalls kurzfristig auf der Homepage der Stadt bekanntgegeben. Doch nach der aktuellen Planung werden alle Stationen auf der Hofstatt eingerichtet.
Schwerttanzkompanie muss Distanz wahren
Auch den Schwerttanz lässt Corona nicht ungeschoren. „Eine Schwedenprozession ohne Schwerttanz kann es nicht geben“, hatte Oberbürgermeister Jan Zeitler vor Kurzem zwar auf Nachfrage von Gemeinderat Andrej Michalsen im Gemeinderat betont. Allerdings beschränkt sich auch diese Zeremonie auf den Maidlinstanz mit maximal fünf Paaren, die sich sehr nahe stehen, „auch offiziell“, wie es damals hieß. Auch die Schwerttanzkompanie muss Distanz wahren und auf den eigentlichen Schwerttanz verzichten.
Zutritt auf die Hofstatt nur mit Berechtigungskarte
Die Stadt lädt dieses Mal zwar auch Bürgerinnen und Bürger zu dem Gottesdienst um 9 Uhr auf der Hofstatt ein, allerdings ist die Zahl stark begrenzt, wie die Pressestelle mitteilt. Der Zutritt wird nur mit einer Berechtigungskarte gestattet. Diese sind am Freitag, 10. Juli, ab 13.30 Uhr, im Pfarrzentrum (Münsterplatz 5) kostenfrei erhältlich. Insgesamt werden auf der Hofstatt cirka 160 Sitzplätze aufgebaut, von denen etwa 90 Plätze über die Berechtigungskarten vergeben werden. Die restlichen Plätze sind für die Vertreter vom Gemeinderat und den Kirchen reserviert.
Alles wird großräumig abgesperrt
Die Hofstatt als Ort des Geschehens wird großräumig abgesperrt, unter anderem bei Sport Schmidt auf Höhe der Gradeberg- und Schulstraße, oben an der Münstertreppe und am Beginn der Münsterstraße. Bereits zum vierten Mal wird die zweite Schwedenprozession in ökumenischer beziehungsweise interreligiöser Form zelebriert. Mit dabei sind neben der katholischen Münstergemeinde auch die evangelische Kirchengemeinde, die Methodisten, die Neuapostolische Kirche und die Lindenwiese.