Das in die Insolvenz gerutschte Gasthaus Krone ist noch nicht gerettet, der Dorferschoppen 2025 aber wohl. „In letzter Minute wurde eine Einigung erzielt“, teilte Jörg Bohm mit. Die Fastnachtsveranstaltung, die dieses Jahr ihren 61. Auftritt feiert, findet am 28. Februar und am 3. März in den beiden Gasthäusern Krone und Galgenhölzle statt. Die Bewirtung übernimmt das Team vom Galgenhölzle „und einem einfachen Speiseangebot“. Der Zugang erfolgt wie üblich über den Kronehof.
Um fürs Publikum genügend Raum zu schaffen, wird eine Trennwand zwischen den beiden Gaststätten geöffnet. Das Galgenhölzle alleine hätte nicht gereicht, deshalb stand nach der unfreiwilligen Schließung der Krone die ganze Veranstaltung auf der Kippe.
Grünes Licht vom künstlerischen Leiter
Wie berichtet, musste der Betreiber des Gasthauses Krone, zu dem auch das Zeughaus und die Uferpark-Gastronomie gehören, Insolvenz anmelden. In Verhandlungen mit Insolvenzverwalter Matthäus Rösch aus Ravensburg ist es Michael Jeckel, früherer Galgen-Wirt und Akteur im Dorferschoppen, nun gelungen, die Krone für die beiden Veranstaltungstage zu pachten. Seine Tochter ist Eigentümerin und Verpächterin der Räumlichkeiten, insofern dürfte die Verhandlung nicht zu kompliziert gewesen sein. Diese hing aber mit an der Frage, ob möglicherweise ein neuer Pächter und Nachfolger der in Insolvenz geratenen TIP GmbH gefunden wurde, der einer Nutzung für den Dorferschoppen nicht zugestimmt hätte. Das ist nun aber offensichtlich nicht der Fall, und Jörg Bohm, der künstlerische Leiter, konnte am Montag (17. Februar) mitteilen: Der Dorferschoppen findet statt.
Es gibt noch Eintrittskarten
Der Vorverkauf fand ungeachtet der unsicheren Lage bereits am 16. Februar statt. Er verlief schleppender als in früheren Jahren. Entgegen der sonst üblichen Nachfrage auf die Karten für die Freitag-Veranstaltung gibt es laut Bohm noch Restkarten, sowohl für den 28. Februar (Beginn um 14 Uhr) und für den 3. März (Beginn um 11 Uhr). Die Karten sind ab sofort im Galgenhölzle erhältlich.
„Weder Musk noch Putin übernehmen“
Der künstlerische Leiter der Fastnachtsveranstaltung ist schon ganz im Modus des Büttenredners, wenn er formuliert: „Weder Musk, noch Xi, oder Putin übernehmen.“ Vielmehr sei es „in Eigenregie“ gelungen, so Bohm, den Dorferschoppen zu sichern. Und wer steigt als Läfere in das Mostfass? Es sind mehr als je zuvor. Neben Bohm als Conférencier treten die Akteure Herbert Gomeringer, Frank Neumann, Harald Messner, Michael Braun, Chris Herr, Achim Friesenhagen und Matthias Wigger auf. Zudem steigen die Novizen Julian Filipp und Martin Lang in die Butte.
Und entgegen seines angekündigten Rücktritts halst sich Michael Jeckel erneut einen Auftritt auf. Zumindest nach alledem, was Bohm im Vorfeld der Veranstaltung verrät, für die nun eiligst die Reden geschrieben werden müssen, mischt auch Jeckel mit. Frauen sind vom Besuch der für ihre Derbheit bekannten Veranstaltung ausgeschlossen.