Ein angeblicher Bankangestellter hat einen 65-jährigen Mann aus Überlingen dreist um einen hohen Geldbetrag erleichtert. Nach Polizeiangaben hat sich der bislang unbekannte Anrufer unter gefälschter Rufnummer als Mitarbeiter seiner Hausbank ausgegeben. Der Betrüger gaukelte in dem Anruf vor, dass das Konto des 64-Jährigen offenbar gehackt wurde und es nun notwendig sei, weitere Schritte einzuleiten. Durch geschickte Gesprächsführung und die Nummer der Bank im Telefon-Display gelang es dem Betrüger, dem Mann sensible Bankdaten zu entlocken und danach das Gespräch zu beenden.
Hohe Summe auf ausländisches Konto überwiesen
Wenige Tage später musste der 64-Jährige feststellen, dass der Betrüger offenbar Einstellungen beim Online-Banking vorgenommen und einen mittleren fünfstelligen Betrag von seinem Konto auf ein ausländisches Konto überwiesen hatte.
Die Polizei Überlingen hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt erneut vor derartigen Anrufen. Sie weist darauf hin, dass Banken und Sparkassen am Telefon niemals die Herausgabe von Zugangsdaten, Pin- und TAN-Nummern auffordern. Wer aufgefordert werde, sensible Daten herauszugeben, sollte auflegen und lieber persönlich Kontakt zur eigenen Bank aufnehmen.
Für diese dreiste Betrugsmasche verwenden Betrüger das sogenannte Call-ID-Spoofing, bei der auf dem Display der Angerufenen beliebige Nummern angezeigt werden können. So auch die Nummern von Banken aus der Region. Die Betrüger seien in Gesprächsführung gut geschult. Daher sei es wichtig, solche Anrufe möglichst schnell zu beenden, teilt die Polizei mit.