Jetzt ist sie wirklich nicht mehr aufzuhalten – die fünfte Jahreszeit: Vor der Münstertreppe, auf der Münsterstraße und auf der Hofstatt haben sich am Dreikönigstag vor einer großen Zuschauerkulisse zahlreiche Aktive und Anhänger der Hänselezunft versammelt, um pünktlich um 12 Uhr mit ihren Karbatschen und lautem Knall die Herrschaft der Narren anzukündigen.

Auch Narrennachwuchs beteiligt sich

Wie immer versuchten dabei nicht nur erfahrene Hänsele, sondern auch der Narrennachwuchs den Anforderungen des Brauchtums gerecht zu werden – denn nur bei richtiger Handhabung erzeugt die geflochtene Hanfpeitsche schließlich beim Schlagen einen lauten Knall. Bewundernde Blicke waren den großen und kleinen Hänsele auf jeden Fall gewiss. „Ich finde das eine ganz wichtige Sitte. Ich freue mich, dass sich heute so viele junge und ältere beteiligen“, sagte Überlingens Narrenmutter Wolfgang Lechler im Gespräch mit dem SÜDKURIER, wobei er an die lange Tradition des Einschnellens am Dreikönigstag, seiner Meinung ein „Highlight“ der Fasnet, erinnerte.

OB Zeitler: „Auftakt ins Jubiläumsjahr“

Für Oberbürgermeister Jan Zeitler stellte der Dreikönigstag den „Auftakt ins große Jubiläumsjahr“ mit Narrentag, Stadtjubiläum und Landesgartenschau dar. „Ich freue mich auf das, was jetzt alles kommt. Unsere Narrenzunft ist gut vorbereitet. Wir wollen jetzt einfach endlich ins Geschehen starten“, sagte er. Viele hatten den Start der schwäbisch-alemannischen Fastnacht gestern kaum abwarten können: Unruhig hatten sie immer wieder zur Turmuhr des Münsters geschaut. Als diese dann das Zwölf-Uhr-Läuten verkündete, ließen die Hänsele ihre Künste aufblitzen, die sie nun für sieben Wochen zeigen können.

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Begleitet wurden sie dabei zum einen von den Klängen der Überlinger Dampfkapelle, deren Mitglieder auf der Münstertreppe wie gewohnt Position bezogen hatten, zum anderen von Hunderten von Schaulustigen, die die Karbatschenschneller immer wieder kräftig anfeuerten. Ihre Begeisterung erfuhr noch eine Steigerung, als die Dampfkapelle den Überlinger Narrenmarsch anstimmte – und das nicht nur einmal.