Das bewährte Team hatte nicht nur gekränzt und die Stube romantisch geschmückt, sondern bezauberte auch als Brautjungfern in erdbeersüßen Kleid: Angeführt von Saskia Metzler brachten sie den Narrebappe unter die (Rad-)Haube und die -mamme unter den Zylinder.

Zuerst gab die närrische Standesbeamtin den beiden je zwei wichtige Worte mit auf den Weg: Die Mamme solle sich schon mal an: „Wo isch“ gewöhnen, wenn der Bappe seine Handschuhe, seinen Zylinder und mehr suche. Er wiederum solle um des häuslichen Friedens willen die Floskel „Ja, Hase“ verinnerlichen.

Dann war es Zeit für das Ehegelübde. Die Mamme gelobte dem Bappe unter anderem, „dir immer mal wieder zu erlauben, auch etwas zu sagen.“ Der Narrenvater wiederum versprach der Narrenmutter, „dir deine Handtasche zu tragen, oft ‚Ja, Hase‘ zu sagen und dir immer die Haube zu richten.“ Die feierliche Trauformel lautete: „So wahr mir der heilige Alefanz helfe.“
Unter dem Jubel der zahlreichen Gäste wurden die beiden dann zu Mann und Frau erklärt. Die neue Narrenmutter Stefan Mayer nahm gleich die Gelegenheit wahr, sich bei dem treuen ehrenamtlichen Team, zu dem auch Zunftkoch Alex Metzler zählt, zu bedanken. Mayer zeichnete Claudia Munk und Martina Porst für ihr langjähriges Engagement aus.

Fast schon zum Inventar der Zunftstube zählen auch Renate und Thomas Freitag, die den Narreneltern seit 2007 alljährlich ein Geschenk ihrer närrischen Eigenmarke „Apollonia Ofenschuh Products“ mitbringen. Der Titel lautet sinnigerweise: „Immer wieder dunschdigs…“.
Freitags wünschten auch den neuen Narreneltern viel Erfolg und meinten: „Wenn die Zeitenwende in der Zunft so gut vorankommt wie die vom Kanzleramt, dann haben wir nichts zu befürchten – denn dann bleibt alles beim Alten.“