Zügig und routiniert arbeiten die Mitarbeiter vom Bauhof und der Stadtgärtnerei Hand in Hand. Heute steht die Bepflanzung der Überlinger Insel an, die für die Zeit der Landesgartenschau vor den Villengärten neben den anderen Schwimmenden Gärten festgemacht wird.
Die Plattform haben die Bodenseetaucher bereits am Vorabend zum Anleger im Westen der Stadt geschleppt. Nun warten sie auf den Rücktransport und beobachten das seltene Schauspiel: Ein Kranwagen hievt die stattliche Palme von der Ladefläche des Lastwagens und setzt sie vorsichtig auf der Insel in die vorbereitete Mulde.
Vom Winterquartier auf den See
„Das ist unsere schönste Palme!“, sagt Andreas Höfler stolz. Der Leiter der Stadtgärtnerei berichtet, dass ihr Schmuckstück bereits den vergangenen Sommer vor den Villengärten verbracht hat. Zum Überwintern kam sie dann in die Halle auf dem Gelände der ehemaligen Kramerwerke. Es ist also schon das zweite Mal, dass die Palme die kleine Insel schmückt, was auch das routinierte Vorgehen der Fachleute erklärt.
Grundlage für ein blühendes Umfeld
Der Baum bekommt ein stabilisierendes Kiesbett und die ganze Insel eine Schicht Pflanzerde, vermengt mit einem wasserspeichernden Substrat. Auch dieses Material wird mit dem Kran auf das künstliche Eiland gebracht. Diese besondere Aufgabe übernimmt heute Alexander Barth persönlich, der Leiter des Betriebshofs navigiert die schweren weißen Säcke mit dem Schüttgut vorsichtig an die richtige Stelle. Dort verteilen Höfler und seine Kollegen alles und lassen sich von dem leicht schwankenden Untergrund nicht irritieren.

Ein Laster voller Blumen
Da rollt schon der nächste Laster der Stadtgärtnerei heran. Er hat die Ladefläche voller Stiefmütterchen und Goldlack. Das ist die Frühjahrsbepflanzung, die bis in den Mai die Fläche rund um die Palme farblich aufpeppt. „Im Sommer pflanzen wir Verbene, Tagetes, Gräser und Margeriten“, so Andreas Höfler.

Wangen präsentiert sich mit Käse
Neben der Überlinger Insel werden noch weitere Plattformen vom Steg vor den Villengärten aus zu sehen sein. Die Friedrichshafener schmücken ihre mit zwei Zeppelinen, der Gastgeber der LGS 2024 – Wangen im Allgäu – hat bereits ein großes Käsestück positioniert. Dazu präsentiert sich Neuenburg am Rhein, das im nächsten Jahr eine Landesgartenschau ausrichtet, und auch die Überlinger Partnerstadt Bad Schandau hat eine schwimmende Plattform auf dem Bodensee.

Vorbereitungen laufen weiter nach Plan
Auch wenn der Eröffnungstermin der Landesgartenschau erst einmal verschoben werden musste, laufen die Vorbereitungen weiter wie geplant, erläutert Tanja Held von der LGS GmbH. Sobald man öffnen könne, sei dann alles startklar. „Wir lagen perfekt im Zeitplan“, fügt sie bedauernd hinzu.