Aus wie bisher 18 Mitgliedern, von denen lediglich drei neu hinzugekommen sind, setzt sich der zukünftige Gemeinderat der Gemeinde zusammen. Die „Neuen“ sind Lena Metzler (Bürger- und Umweltforum, BuF), Nadine Bohn (CDU) und Markus Wesch von der neu gegründeten Aktiven Wählergemeinschaft (AWG). Ausgeschieden sind Hans-Joachim Jaeger und Kurt Distel (beide CDU) sowie Mehmet Gülec von den Freien Wählern (FW), die nicht mehr angetreten waren.

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Glücklich über den Wahlausgang zeigte sich Hubert Wagner, Fraktionssprecher der Jungen Bürger (JB). Diese gingen mit 24,3 Prozent erstmals als stärkste Fraktion hervor. Sie verbesserten ihr Ergebnis von vor fünf Jahren geringfügig um 0,9 Prozentpunkte und werden mit den gleichen vier Mitgliedern wie bisher im Gremium vertreten sein. „Es ist uns gelungen, durch die Unterstützung unserer Wähler mit einem Abstand von fast 3000 Stimmen die stärkste Fraktion zu werden“, freute sich Wagner. „Dies sehen wir als klaren Auftrag, unsere Entscheidungen zum Wohle der Bürger und der Gemeinde zu treffen.“

Er bedauerte ein bisschen, den fünften Sitz im Gremium nur knapp verpasst haben, denn danach sah es nach den ersten Stimmauszählungen tatsächlich aus. Jetzt aber freue man sich auf weitere fünf Jahre gute Zusammenarbeit mit den Ratskollegen und der Gemeindeverwaltung.

Hubert Wagner, Junge Bürger: „Mit einem Abstand von fast 3000 Stimmen sind wir stärkste Fraktion.“
Hubert Wagner, Junge Bürger: „Mit einem Abstand von fast 3000 Stimmen sind wir stärkste Fraktion.“ | Bild: SK

Wolfgang Metzler (BuF) findet es „natürlich sensationell“, dass man künftig vier statt drei Sitze im Gemeinderat hat – eben so viele wie die JB. Das BuF kam auf 19,9 Prozent, eine leichte Steigerung gegenüber der Wahl 2014 mit 1,4 Punkten. Den zusätzlichen Platz am Ratstisch wird künftig seine Tochter Lena einnehmen. „Für uns beide ist dies eine neue und einmalige Situation, aber wir werden dies mit dem nötigen Engagement angehen. Wir sind gespannt, was auf uns zukommt“, sagte er.

Wolfgang Metzler, BuF: „Wir finden es sensationell, dass wir vier Sitze haben werden.“
Wolfgang Metzler, BuF: „Wir finden es sensationell, dass wir vier Sitze haben werden.“ | Bild: sk

Keinesfalls zufrieden können die Christdemokarten sein, die mit 17 Prozent auf dem dritten Platz landeten und künftig nur noch drei statt bisher vier Mitglieder an den Ratstisch entsenden. Noch vor 15 Jahren stellten sie ein Drittel des Gremiums. „Für mich ist der Ausgang der Wahl es eine große Überraschung, der Wähler hat so entschieden und das muss man akzeptieren“, sagte Hans-Joachim Jaeger, der dem neuen Gemeinderat nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Hans-Joachim Jaeger, CDU: „Für mich ist der Ausgang der Wahl es eine große Überraschung.“
Hans-Joachim Jaeger, CDU: „Für mich ist der Ausgang der Wahl es eine große Überraschung.“ | Bild: sk

Auch Helmut Halbhuber von den Freien Wählern, die 14,6 Prozent (2014: 20,1 Prozent) erhielten und die nur noch zu dritt im Ratsgremium vertreten sind, äußerte sich weniger erfreut. Die FW hätten sich schon frühzeitig auf diese Gemeinderatswahl vorbereitet. „Leider haben wir mit unserem Konzept und der ständigen Präsenz in den Ortsteilen die Wählerschaft nicht ganz erreicht“, bedauerte er. Wie die Folge eines Gemeinderatsplatz-Verlustes zu bewerten sei, müsse in der nächsten Vorstandssitzung besprochen werden, teilte er mit.

Helmut Halbhuber, FW: „Leider haben wir die Wählerschaft nicht ganz erreicht.“
Helmut Halbhuber, FW: „Leider haben wir die Wählerschaft nicht ganz erreicht.“ | Bild: SK

Wolfram Klaar (SPD) freute sich über seine Wiederwahl und machte darauf aufmerksam, dass Ortsvorsitzender Dominic Ferraro mit „viel Energie, tollen Ideen und Einsatz“ den Wahlkampf geführt habe, sodass man trotz des derzeit so negativen „Genossen-Trends“ das Ergebnis im Endeffekt habe halten können: 11,3 Prozent (2014: 11,7 Prozent) bedeuten nach wie vor zwei Sitze für die Sozialdemokraten. „Wir wollen mindestens so viel Öffentlichkeit, wie die Gemeindeordnung es vorsieht und lehnen nichtöffentliche Vorberatungen ab“, sagte Ferraro.

Stolz bei der AWG

„Stolz“ zeigte sich auch die erstmals angetretene AWG, die 8,1 Prozent der Stimmen erhielt und ebenso wie die FDP mit einem Bürger im Rat vertreten ist. Man werde mit dem neuen Gemeinderatsmitglied Markus Wesch die im Vorfeld zur Wahl gesetzten Ziele wie verstärkte Transparenz und Bürgerbeteiligung, Kontrolle der Gemeindefinanzen, Mitentscheidung bei Tourismusbelangen „aktiv vorantreiben und versuchen, hierfür Mehrheiten im Gemeinderat zu erhalten“, teilte Sprecherin Annerose Häussermann mit. Und Meinrad Holstein (FDP) freute sich, das Ergebnis von 2014 mit 3174 Stimmen mehr als verdoppelt zu haben. Sie ist nun zehn Jahre im Rat.