Uhldingen-Mühlhofen Um den Anforderungen der Ganztagsbetreuung gerecht zu werden, soll die Lichtenbergschule in Oberuhldingen auf den aktuellen Stand gebracht und die Raumkapazitäten entsprechend den Schülerzahlen erweitert werden. Dabei ist beabsichtigt, insbesondere die Mensa mit Küche und die Eingangsbereiche zu vergrößern und zu modernisieren. Zudem sollen die Räume angepasst, umgenutzt und auf den neuesten Stand gebracht werden.
Ein weiterer Bestandteil der Planung ist die Unterbringung der Musikschule. Der Gemeinderat hat sich vor seiner Sommerpause mit einer Machbarkeitsstudie beschäftigt und diese beschlossen. Das Gremium beauftragte die Gemeindeverwaltung, die Planung und Ausschreibung zu erstellen. Der Baubeginn für den ersten Bauabschnitt ist für Juli nächsten Jahres vorgesehen, während der zweite Bauabschnitt im Folgejahr verwirklicht werden soll. Die geschätzten Kosten werden auf 3,7 Millionen Euro brutto beziffert.
Im Zuge des Projekts Schulentwicklung hatte die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Riss und Partner aus Stuttgart die Machbarkeitsstudie erstellt. „Diese wurde in Abstimmung mit der Schulleitung gefertigt, um zukünftige Anforderungen an die Schule zu ermitteln und die erforderlichen Maßnahmen zu planen“, erläuterte Ortsbaumeister Fabian Stephan. Die geplanten Arbeiten seien in zwei Bauabschnitte gegliedert. Der erste beinhaltet Mensa und Vorbereich. Die Mensa soll von 84 auf rund 190 Quadratmeter erweitert werden, zudem soll die dahintergelegene Küche modernisiert werden. Der zweite Bauabschnitt umfasst die Umgestaltung und Erweiterung der restlichen Schulräume. Stephan: „Um den Raumbedarf der Schule optimal abzudecken, werden kleinere Räume zusammengefasst und bestehende Flächen umgenutzt.“
Laut Marvin Malz vom Büro Glück und Partner aus Stuttgart besteht an der Lichtenbergschule erheblicher Sanierungsbedarf. Die Vergrößerung der Räume ist laut dem Architekten für die Differenzierung im Unterricht notwendig, damit dieser den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und -bedürfnissen der Schüler gerecht wird. Auch für digitale Arbeitsplätze, für Leseförderung und Gruppenarbeit wird laut Malz mehr Raum benötigt. Da viele Zwischenwände nicht tragend seien, bestehe die Möglichkeit, Räume zu vergrößern oder auch zu verkleinern. „Wir wollen die Räume so optimal wie möglich nutzen“, sagte Malz. Er erläuterte des Weiteren, dass der überdachte Außenbereich zwischen Schule und Turnhalle sowie die dortige Außentreppe in Richtung Hof verschoben werden sollen. Neue, nicht überdachte Sitzstufen seien in Richtung Hof vorgesehen. Der gemeinsame Zugang zur Sporthalle und zur Schule soll beibehalten werden. Für die Aula stellt sich der Architekt eine mobile Möblierung mit Sitz- beziehungsweise Ruheecken und auch Nischen für Kleingruppen vor. Nicht zuletzt ist vorgesehen, Teile der Außenanlagen neu zu gestalten.
„Die Klassenräume sind wirklich mini und schon lange nicht mehr zeitgemäß“, sagte Bürgermeister Dominik Männle. Er ergänzte: „Die Maßnahmen stellen eine Optimierung des jetzigen Gebäudes dar.“ Es sei eine Investition in die Zukunft, bekräftigte Gemeinderat Reiner Jäckle (JB), weshalb ihn auch die Investitionskosten „nicht wirklich erschrecken“. Domenico Ferraro (SPD) sagte, vom Umbau profitiere auch die Musikschule, deren Räume „wirklich zu eng“ seien. Nach Dauer und Zeitfenster für die beiden Bauabschnitte gefragt, antwortete Malz, dass für jeden Bauabschnitt mit rund einem Jahr gerechnet werde. Da auch während der Schulzeit gebaut werden müsse, sei Unterricht auch in Containern erforderlich. Christine Allgaier (BuF) hielt es für gut, dass man die Schule für die Zukunft aufstellen will: „Ganz wichtig und nicht nur nice to have.“ Erwin Marquart (CDU) hielt das Konzept für hervorragend und für die Zukunft zielgerichtet. „Mit den Differenzierungsräumen ist das möglich“, sagte er. Ein großes Lob spendete Gabriele Busam (FW): „Mein Kompliment, richtig gut gelungen.“