„Dieses Jahr ist alles ein bisschen anders.“ Kirsten Heiler weiß, wovon sie spricht. Schließlich ist sie zum zwölften Mal als Betreuerin bei der dreiwöchigen Kinderferienfreizeit dabei. Doch noch nie sei man so eingeschränkt gewesen wie in diesem Jahr. „Es ist eben eine Corona-Freizeit.“ Organisiert wird die Freizeit von der Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen seit neun Jahren in Alleinregie. Derzeit läuft die zweite Woche.
Statt 30 dieses Jahr 16 Plätze
Aufgrund der Corona-Beschränkungen nehmen in der Lichtenbergschule nicht wie üblich 30 Kinder, sondern nur 16 im Alter von sechs bis zwölf Jahren teil. Mund- und Nasenschutz ist nicht erforderlich, doch wird darauf geachtet, dass die Eltern Masken tragen, wenn sie ihr Kinder bringen. „Wir sind froh, dass wir die Kinderferienfreizeit überhaupt anbieten können“, sagt Katharina Haag von der Gemeindeverwaltung. „Bis vor Kurzem war das überhaupt noch nicht klar. Keiner wusste ja, was passieren wird.“
„Wir mussten aber kein Kind abweisen, obwohl wir nur die Hälfte der Plätze zur Verfügung haben.“Katharina Haag, Gemeindeverwaltung
Daher sei auch die Planung etwas kompliziert gewesen. Stünden normalerweise fünf Monate zur Planung zur Verfügung, seien es dieses Mal nur eineinhalb Monate gewesen. Deswegen sei auch die Anmeldebereitschaft der Eltern zurückhaltend gewesen. „Wir mussten aber kein Kind abweisen, obwohl wir nur die Hälfte der Plätze zur Verfügung haben.“
So weit wie möglich wurde das Konzept der zurückliegenden Jahre aufgegriffen. Basteln und spielen, wandern und lesen, toben und ruhen stehen im Mittelpunkt. Kein Tag gleicht dem anderen. Aber jeder Tag beginnt mit dem Morgenkreis: Dann wird gesungen und besprochen, was ansteht. Montags ist Kennenlerntag, an dem auch die Regeln der Freizeit besprochen werden.

Statt Swimmingpool Wasserrutsche und Rasensprenger
Der Pandemie zum Opfer gefallen ist der Swimmingpool, der stets auf große Begeisterung bei den Kleinen stieß. „Aber Wasserrutsche und Rasensprenger gehen“, sagt Heiler. „Wir vergnügen uns eben in diesem Jahr mit etwas unspektakulären Sachen.“
Ausflugsziele sind zu Fuß erreichbar
Lange war unklar, ob man überhaupt Ausflüge unternehmen könne, berichtet die Leiterin. Nachdem festgestanden habe, dass diese erlaubt seien, besuchten die jungen Teilnehmer in der ersten Woche das Pfahlbaumuseum. Diese Woche ist das Auto- und Traktormuseum dran, nächste Woche eventuell das Reptilienhaus. Heiler erklärt: „Wir machen nur solche Ausflüge, wo wir hinlaufen können.“
Mittagessen vom Salemer Unternehmen K5 Catering
Das Mittagessen liefert in diesem Jahr erstmals das Salemer Unternehmen K5 Catering und Feinkost. „Das ist richtig gutes Essen“, sagt Heiler. „Und abwechslungsreich und gesund“, ergänzt Roman Guth, der Heiler neben Patrick Bonetti und Praktikantin Lea Bulling unterstützt.