Das Wrack eines Autos ist kaum mehr als solches zu erkennen. Auf der B31 bei Uhldingen-Mühlhofen ist es am Montagnachmittag, kurz vor 14 Uhr, zu einem schweren Unfall gekommen. Mehrere Autos sind miteinander kollidiert. Die Straße war in beide Richtungen bis gegen 19.30 Uhr gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet.

Wie genau es zu dem Unfall kam, ist derzeit noch unklar. Laut Oliver Weißflog, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg, fuhr der 86-jährige Unfallverursacher mit seinem Passat auf der B31 von Überlingen in Richtung Meersburg und geriet auf Höhe Uhldingen-Mühlhofen, kurz vor der Abfahrt Uhldingen, auf die Gegenfahrbahn.

Dort prallte der Passat mit einem entgegenkommenden Hyundai zusammen, berichtet die Polizei. Durch die Wucht der Kollision wurde der Hyundai-Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite den 58 Jahre alten Mann aus dem Wrack, er erlag aber kurze Zeit später im Krankenhaus seinen Verletzungen, teilte die Polizei am Abend mit.
Der Unfallverursacher sowie eine Beifahrerin im Hyundai wurden nach bisherigem Stand schwer verletzt. In den Unfall wurden zwei weitere Autos verwickelt, die aus Richtung Meersburg auf der B31 unterwegs waren. Die 62-jährige Fahrerin eines Mazda sowie der 72-jährige Fahrer eines BMW trugen laut Polizei leichtere Verletzungen davon.
Drei Menschen schwer verletzt
Helfer der Feuerwehren aus Uhldingen und Meersburg mussten insgesamt fünf Menschen aus den Fahrzeugwracks bergen, wie Ewald Moser, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen, berichtet. Die Verletzten wurden mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Ersthelfer packten direkt mit an
Fünf Ersthelfer, die Zeugen des Unfalls waren, halfen nach Angaben der Feuerwehr direkt mit, sie öffneten Autotüren und packten mit der Feuerwehr an. Wenig später waren sie vor Ort nicht mehr anzutreffen, Ewald Moser schickt im Namen der Rettungskräfte einen Dank in ihre Richtung.
Neben den Ersthelfern waren circa 40 Helfer der Feuerwehren Uhldingen-Mühlhofen und Meersburg im Einsatz. Sie mussten auslaufende Betriebsstoffe, wie Öl, Benzin und Kühlwasser, binden und den Brandschutz vor Ort sicherstellen. Weiter waren etwa 25 Helfer des DRK und der Johanniter vor Ort sowie zehn Polizisten. Letztere kümmerten sich um die Unfallaufnahme.
Gutachter an der Unfallstelle
Nach Angaben der Polizei war die Bundesstraße bis 19.40 Uhr komplett gesperrt. „Die Staatsanwaltschaft hat sich eingeschaltet und einen Gutachter an die Unfallstelle geschickt“, begründet der Polizeisprecher die lange Sperrung. Der entstandene Schaden wird auf mindestens 85.000 Euro geschätzt.