Der Publikumspreis des sechsten Grand Salon geht an das Porträt „Laura“ von Claudia Kaak. Mit deutlichem Vorsprung konnte die Heppenheimer Künstlerin mit ihrem sehr persönlichen Werk das Publikum für sich gewinnen. Bei den Farben erhielten die Werke im grünen sowie im violetten Raum die meisten Stimmen.
Bis zum 2. Februar durften die Besucher der Ausstellung ihren Liebling wählen, von den rund 1200 Gästen nutzten fast 1000 diese Gelegenheit. Mit deutlichem Abstand wurde dabei das Porträt „Laura“ von Claudia Kaak im violetten Raum gewählt. Der zweite und dritte Platz sind hingegen denkbar nah beieinander: Mit einer Stimme Vorsprung sicherte sich Pier Toffoletti mit „Face Splash 31“ im grünen Raum den zweiten Platz, gefolgt von Joachim Lehrer im gelben Raum mit seinem Werk „Der langen Reise Ziel“.
Ganz überraschend kam eine hohe Platzierung von Siegerin Claudia Kaak für die Kuratorin Elena Romanzin nicht: „Viele Besucher sind vor dem Bild stehengebliebene und haben sich für das Werk besonders interessiert.“ Wer aber letztendlich der Gewinner ist, bleibt auch für die erfahrende Kuratorin und Künstlerin immer eine Überraschung.

Das Bild „Laura“ zeigt die siebenjährige Tochter der Malerin in einer fast sakral anmutenden Darstellung. Neben der großen Wertschätzung darf sich Claudia Kaak auch über einen Geldpreis in Höhe von 500 Euro freuen. Frank von Düsterlho, der zusammen mit seiner Frau den Grand Salon ausrichtet, informierte die Siegerin direkt telefonisch und verrät: Die Künstlerin sei sehr gerührt gewesen.
Die meisten Publikumsstimmen zählten die Veranstalter allerdings nicht im violetten Raum des Siegerbildes, sondern im grünen Raum: Hier verteilten die Besucher fast 20 Prozent ihrer Stimmen. Neben dem zweitplatzierten Werk findet sich in diesem Raum das Bild mit den viert meisten Stimmen, verrät Frank von Düsterlho: Die Mostviertler Birnenkatze von Sigrid Nepelius.
Der zweite Platz, dotiert mit 300 Euro, geht mit Pier Toffoletti an einen Künstler, der unter anderem bereits bei der Biennale in Venedig ausgestellt hat. Der Italiener ist mit zwei seiner Face Splash-Porträts beim diesjährigen Grand Salon dabei. Toffolettis Arbeit zeichnet aus, dass er mit einer scheinbar chaotischen Grundierung als Hintergrund beginnt und aus den so entstandenen Strukturen mit Öl seine Porträts herausarbeitet. Der drittplatzierte Joachim Lehrer ist bereits ein guter Bekannter in der Villa Berberich und konnte sich auch schon im Vorjahr den dritten Platz sichern. Seine detaillierten Miniaturen mit verborgenen Geschichten begeisterten zuletzt bei der Ausstellung „Neue Romantik“. Der Tübinger Maler darf sich über 200 Euro freuen. Das insgesamt 1000 Euro Preisgeld wird von der Stadt Bad Säckingen gestiftet.