Sitzt der Mörder vielleicht auf dem Platz neben mir? Befindet sich Gift in meinem Glas? Ein Krimi-Dinner bietet so einiges: Den Genuss eines mehrgängigen Menüs, den Nervenkitzel eines Krimis – nicht zu Hause auf dem Sofa, sondern in einem Restaurant.
Das Besondere: Der Gast befindet sich mittendrin im Geschehen, ist Teil der Aufführung – und wer weiß – vielleicht auch der Mörder? Den Bad Säckinger Stefan Meier, Ideengeber der Stadtoasen, des Schlössle FairTeiler und Mitbegründer des Jungen Theaters unter dem Dach der Festspielgemeinde Bad Säckingen, faszinieren Krimi-Dinner seit geraumer Zeit und das so sehr, dass er gemeinsam mit Monika Blank ein eigenes Stück geschrieben hat : „Mord in der Fuchshöhle.“ Tatort: Die Fuchshöhle.
Premiere am 15. Januar
Die Festspielgemeinde Bad Säckingen feiert die Premiere des historischen Krimi-Dinners am Mittwoch, 15. Januar um 19.30 Uhr in der „Fuchshöhle„ in Bad Säckingen. Drei weitere Vorstellungen sowie eine Zusatzvorstellung folgen. Neben dem Autor und Regisseur kommen auch die Darsteller aus der Trompeterstadt oder Umgebung, darunter bekannte Persönlichkeiten, von denen man niemals vermutet hätte, dass sie jemals in die Rolle eines Schauspielers schlüpfen würden. Einen passenderen Ort als die „Fuchshöhle„ hätte Stefan Meier für seinen Krimi-Dinner nicht aussuchen können, ist es doch ein Haus mit alter Tradition.
Zur Geschichte des Stücks
Die Geschichte spielt in Bad Säckingen Ende des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt zwischen 1895 bis 1900. Baron von Schönau hat zur Feier seines 70. Geburtstages geladen. Und wer sind neben der Familie die Gäste des Barons? Die Besucher des Krimi-Dinners. Auch sie werden zu Darstellern, die ein Stück Geschichte Bad Säckingens erwartet: Zu Zeiten des Bürgermeisters Anton Leo, Fabrikantenfamilien wie den Ballys, die Fehde zwischen Katholiken und Altkatholiken. Mittendrin die in sich zerstrittene Familie des Barons. Es kommt, wie es kommen musste: Die Geburtstagsfeier endet mit einem familiären Fiasko. Und einer Leiche.
Suche nach dem Mörder
Wer ist der Mörder? Der Nachtwächter? Der Zeitungs- und Gerichtsreporter Peter Oldenberg? Welche Rolle spielt die so unschuldig wirkende Wirtin des Gasthauses? Oder gar die mysteriöse Freifrau? Zwischen Suppe, Hauptgang und Dessert muss sich jeder Gast fragen, ob vielleicht neben ihm ein Mörder sitzt, der auch ihm an die Gurgel will? Spannung ist garantiert. Aber auch Humor. Dafür dürfte schon die Fasnächtlerin und frühere „Altstadtschnalle“ Carola Plassmann sorgen. Bis dato hatte sie immer ihr Glas auf den toten Ehemann erhoben. Dieses Mal auch?
Es passte für alle
Vor rund zwei Jahren hatte Stefan Meier erstmalig die Idee, in der „Fuchshöhle„ ein Krimi-Dinner aufzuführen. Tina David, die Wirtin der „Fuchshöhle„, konnte er spontan für seine Idee begeistern, erzählt Meier. Idee und Figuren vor seinem geistigen Auge, fehlten nur noch die Schauspieler. Der Zufall kam zu Hilfe: Renate Kraus, die Regisseurin der Festspielgemeinde Bad Säckingen, hatte bereits seit Längerem den Wunsch verspürt, ein Theaterstück mit einem kleineren Ensemble als bisher aufzuführen. Und so passte es für alle: Gerald Hacker, Helmut Kaltenbach und Evelyn Marten von der Festspielgemeinde sowie Amon Frost vom Jungen Theater der Festspielgemeinde treten dieses Mal beim Krimi Dinner auf.
Publikumsrollen zu vergeben
Ein Geheimnis bleibt, welche bekannte Persönlichkeit den damaligen Bürgermeister Anton Leo spielt? Wer seine Gattin? Stefan Meier hat auch noch drei Publikumsrollen zu vergeben – also wer gerne einmal morden möchte, sollte sich das nicht entgehen lassen.