Dabei schlägt die laufende Digitalisierung der Schulen allein mit 1,4 Millionen Euro zu Buche. Hier sind pro Schule zwischen 150.000 und 360.000 Euro veranschlagt. Dadurch wird der Ergebnishaushalt der Stadt im Bauwesen im Jahr 2020 einmalig aufbläht, so Bürgermeister Alexander Guhl.

Die Digitalisierung der Bad Säckinger Schulen wird vorangetrieben. Das kostet die Stadt eine Menge Geld.
Die Digitalisierung der Bad Säckinger Schulen wird vorangetrieben. Das kostet die Stadt eine Menge Geld. | Bild: Britta Pedersen

Andernfalls wäre der Ansatz unter zwei Millionen Euro geblieben: „Wir haben den Rotstift stark angelegt und alles gestrichen, wo es nicht um sicherheitsrelevante Themen geht“, so Guhl weiter. Denn tatsächlich wäre der Aufwand bei der Unterhaltung städtischer Gebäude wesentlich größer, allein es mangelt wie so oft am Geld: „Wir hatten Mittelanmeldungen von 4,5 Millionen Euro für kommendes Jahr, das wäre aber im Haushalt nicht darstellbar gewesen“, so Stadtkämmerin Bettina Huber.

Doch selbst beim verbliebenen Programm fanden die Ausschussmitglieder Einsparpotential und schoben Vorhaben in die mittelfristige Finanzplanung. Dazu zählt insbesondere die Befestigung des Hubschrauberlandeplatzes beim Feuerwehrhaus in Obersäckingen, die sich auf 120.000 Euro belaufen hätte. Wie Tiefbauamtsleiter Jürgen Huber darstellte, wurde der Landeplatz am Krankenhaus außer Betrieb gesetzt, weil die dafür geltenden rechtlichen Vorgaben zu hoch und die Instandhaltung um ein vielfaches teurer gewesen wären.

Seither gibt es in Obersäckingen einen festen Notfalllandeplatz am Feuerwehrhaus, der auch bequem vom Rettungsdienst angefahren werden kann. Problem, so Huber: „Beim An- und Abflug des Helikopters wird so viel Staub aufgewirbelt, dass es aus Obersäckingen bereits massive Beschwerden gab.“ Aus Sicht des Technischen Ausschusses ist dies vor dem Hintergrund der finanziellen Engpässe und Pflichtaufgaben der Stadt kein Grund, überstürzt zu handeln.

Im Trompeterschloss gäbe es auch Sanierungsbedarf. Dieser wird aber erst einmal aufgeschoben.
Im Trompeterschloss gäbe es auch Sanierungsbedarf. Dieser wird aber erst einmal aufgeschoben. | Bild: Kanele, Susanne

Gleiches gilt für geplante Maßnahmen im Trompeterschloss. Hier sollten für 50.000 Euro einige kosmetische Reparaturen vorgenommen werden. Auch dies wird auf frühestens 2022 vertagt. Und die notwendige Investition von 90.000 Euro für die Dachreparatur des Hauses Dietz wird ebenfalls aufgeschoben, bis feststeht, wie die künftige Nutzung des Hauses aussehen soll.

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Nicht zu rütteln war aus Sicht der Stadtverwaltung allerdings an Mitteln für Pflichtaufgaben. Matthias Geck (Grüne) regte etwa eine Reduzierung des Straßenunterhaltungsbudgets von 250.000 Euro jährlich an, um Mittel für andere Aufgaben frei zu machen. Dies, so Bürgermeister Guhl, wäre allerdings ein Fehler, denn bei Unfällen infolge von Straßenschäden, stehe die Stadt in der Haftung.