Bad Säckingen (mig) Den Tierpräparatoren ist es zu verdanken, dass Naturkundemuseen ihren Besuchern das Aussehen, die Eigenarten und die Lebensweise der Tiere so anschaulich vor Augen führen können. Diesen Berufsstand und seine in der Öffentlichkeit oft falsch verstandene Arbeit würdigte Arthur Buck, Stiftungsrat der Erwin-Himmelseher-Stiftung, bei der Vernissage der Ausstellung am Freitagabend im Wildlife-Museum.
Arthur Buck und der ehemalige Bürgermeister Günther Nufer konnten zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter den Kreisjägermeister Bernhard Kallup, den ehemaligen Kreisjägermeister Manfred Rünzi, den Naturschutzbeauftragten des Kreises und ehemaligen Forstdirektor Hans Mehlin sowie den Fachmann Wolfgang Schenk, der zusammen mit Manfred Erdeljan die meisten Tiere der Erwin-Himmelseher-Kollektion präpariert hatte.
Im Käthe-Kollwitz-Saal kann der Besucher erfahren, was sich im Inneren der präparierten Tiere verbirgt. Zu sehen sind unter anderem die Modelle sowie eine Kollektion kunstvoll gearbeiteter Glasaugen. Und die Grafikerin Ute Schmolke-Hönigschmied hat Schautafeln gestaltet, die ausführlich in Text und Bild über die Techniken und die Geschichte der Tierpräparation informieren.
Der Präparator Uwe Goepel begann seinen ausführlichen Vortrag, indem er mit dem Vorurteil aufräumte, Tierpräparationen hätten etwas mit Ausstopfen zu tun. "In Wahrheit nehmen wir nichts heraus und tun nichts hinein". Vielmehr werde die zugerichtete, also haltbar gemachte, Tierhaut auf ein Modell aufgezogen. Dieses zu erschaffen, verlangt neben genauen Anatomiekenntnissen künstlerisches Talent. Dabei stellt sich die Frage, ob sich Präparatoren als Künstler sehen. "Wir erschaffen keine Kunstwerke, bestenfalls gelingt eine perfekte Nachbildung eines natürlichen Kunstwerks", meinte Uwe Goepel.
Die Ausstellung ist bis Ende August zu den Öffnungszeiten des Wildlife-Museums zu sehen, also mittwochs bis freitags zwischen 14 und 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr. Geplant sind spezielle Führungen und Workshops, deren Daten noch bekanntgegeben werden.