Die Zeit- und Kostenplanung für den Gesundheitscampus Bad Säckingen mit all seinen Einrichtungen steht. Campus-Manager und Rehaklinik-Geschäftsführer Peter Mast hat ihn jetzt vorgelegt. Danach kostet der Campus nach jetziger Planung 46,3 Millionen Euro. Es beinhaltet die komplette Sanierung des ehemaligen Spitalgebäudes sowie den Anbau für das Marienhaus. Dort wird Alterspflege und Altersreha untergebracht.

Der Landkreis Waldshut wird sich mit 12,7 Millionen daran beteiligen, außerdem fließt ein Zuschuss aus dem Landesförderprogramm für Kurzzeitpflege in Höhe von 600.000 Euro. Summasummarum: 13,3 Millionen Euro. Es bleibt also eine Finanzierungslücke von 33 Millionen Euro. Verrechnet mit den Einnahmen, die der Campus ab 2020 erzielt, steht zum Abschluss des Projektes 2024 ein Schuldenberg von 30 Millionen Euro in den Büchern.

Nun gibt es laut Campusmanager Mast zwei Finanzierungsmöglichkeiten, über die letztlich die Gremien entscheiden müssen.

Erste Möglichkeit: Die Campus GmbH schultert diese Investition selber. Peter Mast glaubt, dass die GmbH in der Lage sei, das aus eigener Kraft mit Krediten zu stemmen. Er habe von Bankseite bereits das Signal, dass man seine Kalkulation für solide halte und entsprechende Finanzierungen übernehmen würden. Nach Masts Berechnung würde der Schuldendienst im Jahr 2024 erstmals in voller Größe mit 1,35 Millionen Zins und Tilgung aufs Jahr zu Buche schlagen. Dennoch sei es der Campus GmbH möglich, das Jahr mit einem kleinen Plus von 300.000 Euro abzuschließen. Allerdings seien das keine Summen, mit denen sich die GmbH ein Polster zulegen könne. Zu den größten Einnahmen der Campus GmbH gehören die Vermietungen der Immobilien an Praxen, Rehaklinik, Marienhaus und sonstige medizinische Betriebe. Die Mieterlöse werden im Jahr 2024 auf 3,3 Millionen Euro veranschlagt.

Zweite Möglichkeit: Die Campus GmbH holt sich einen Investor an Bord. "Die stehen tatsächlich Schlange bei mir", sagt Mast. Er führe wöchentlich Gespräche mit verschiedensten Interessenten. Für den Campus-Manager ist dies allerdings ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bringe ein Investor Geld, andererseits wolle er Rendite und Mitsprache oder selber Gesellschaftsanteile kaufen.