Es muss eine harmonische Schulzeit gewesen sein, die hinter den mehr als 80 Abiturienten des Scheffel-Gymnasiums liegt. Diesen Eindruck konnte man beim Abiturball am Freitag im Kursaal gewinnen, denn kritische Worte waren kaum zu vernehmen, dafür umso mehr Lob und Dank der Schüler an die Pädagogen. Die Abiturienten haben ihre Schullaufbahn mit einem Schnitt von 2,1 abgeschlossen, und die Note 1,0 wurde gleich acht Mal vergeben.
Während der Corona-Zeit fehlte die Schule plötzlich
„Es war ein Miteinander wie im Orchester“, erklärte Jonathan Ekert in der Abschlussrede. Die Schüler hätten sich gegenseitig unterstützt, und in den Pausen habe man den Eindruck gewonnen, man sei wie in der Freizeit mit Freunden zusammen. Die Lehrer hätten sich nach dem Wohlergehen der Schüler erkundigt und ihnen den Weg durch einen Schul- und Lebensweg gewiesen, der sehr spannend gewesen sei. „Während der Corona-Zeit haben wir gemerkt, wie sehr uns die Schule gefehlt hat.“ An die Schüler appellierte er: „Egal, welchen Notendurchschnitt ihr habt, schaut auf eure Stärken und nutzt sie.“
Ein Schwerpunkt in dem von Katharina Balcet und Julius Berchtold moderierten Programm war die Danksagung an die Leistungskurslehrer. Über jeden von ihnen hatten die Schüler eine Laudatio verfasst, in der sie die Pädagogen nicht als Kritiker und Notengeber, sondern als Begleiter und Förderer darstellten.
„Jeder von Ihnen hat die Macht, die Welt ein Stück besser zu machen“
Auf eine kleine humoristische Spitze wollte Julius Berchtold nicht verzichten: „Unser Schulleiter Bernd Rieckmann ist nicht dafür bekannt, dass er seine Emotionen nicht unter Kontrolle hätte, das heißt, er lacht nie.“ Doch der Direktor zeigte Humor und meinte, die Abiturienten könnten stolz sein, das „beste allgemeinbildende Gymnasium in ganz Bad Säckingen“ besucht zu haben. Die Corona-Pandemie habe die Schulgemeinschaft gelehrt, flexibel zu sein, kreative Lösungen zu finden und zusammenzuhalten. „Sie haben Wissen und Fähigkeiten erworben, die Sie zu verantwortungsvollen Bürgern machen“, sagte Bernd Rieckmann und appellierte an die Ex-Schüler, den Mut zu haben, für ihre Überzeugungen einzutreten. „Jeder von Ihnen hat die Macht, die Welt ein Stück besser zu machen.“ Er dankte den Eltern und dem Kollegium für die Unterstützung.

Auch Lehrer wissen nicht alles
Für den unterhaltenden Teil stand unter anderem ein Spiel im Stil der ehemaligen Fernsehshow „Dalli, Dalli“. Ein Quiz zeigte, dass in den Lehrplänen der Unter- und Mittelstufe manch knifflige Fragen versteckt sind, die auch für Lehrer herausfordernd sind. Bei der Frage, wann denn die Goldenen Bulle verkündet worden war, mussten sie passen (1356 ist die richtige Antwort).

Viele Preise für herausragende Leistungen
Der Elternbeiratsvorsitzende Christian Schnellbach gratulierte den Schülern für ihre Leistungen und überreichte den von den Freunden des Scheffel-Gymnasiums verliehenen Scheffel-Preis für moderne Fremdsprachen an Maluba Löw. Die Preise für soziales Engagement erhielten Pia Klingert, Katharina Balcet, Julius Berchtold und Jeremy Weibel. Max Bächle erhielt den Wirtschaftspreis des Scheffel-Gymnasiums, Ceren Bayram den Preis für hervorragende Leistungen in Sport, Julius Berchtold den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die Schnabel-Medaille und den Ferry-Porsche-Preis, Bin Chen den Preis für hervorragende Leistungen in Kunst, Felix Diez die Alfred-Maul-Gedächtnismedaille, Lena Ebner den Preis für hervorragende Leistungen in Musik, Anna-Lena Eschbach den Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker und den Preis der Physikalischen Gesellschaft, Alicia Alia Fischer den Wirtschaftspreis des Scheffel-Gymnasiums, Pia Klingert den Preis der deutschen Mathematiker-Vereinigung und den Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker, Clara Kütemeier den Preis für Musik, Julia Müller den Preis für außergewöhnliches Engagement für Sport und Jeremy Weibel den Preis für Musik.