Am Montag lief in Bad Säckingen das Corona-Testzentrum an. Die Kassenärztliche Vereinigung bekam vom Land Baden-Württemberg den Auftrag, in jedem der 41 Landkreise Testkapazitäten für die Urlaubsrückkehrer anzubieten. Für Bad Säckingen ernannten die Kassenärzte Dr. Olaf Böttcher zum Pandemiebeauftragten. Dieser richtete in Zusammenarbeit mit dem Gesundheits- und Ordnungsamt des Kreises, in den Räumlichkeiten der Notfallpraxis am Standort des ehemaligen Kreiskrankenhauses in Bad Säckingen, ein Corona-Testzentrum ein.
Vier Tage brauchte das Team um den Pandemiebeauftragen, um alle Vorbereitungen abzuschließen. Der Standort in Bad Säckingen wurde aufgrund der günstigen Parkplatzsituation und der dort bereits vorhandenen Informatik-Infrastruktur ausgewählt. Schließlich müssen die Helfer in der Lage sein, Krankenkassenkarten einzulesen und Daten online zu verschicken. Eine weitere Option wäre das Krankenhaus in Waldshut gewesen. Da die Parkplatzsituation dort allerdings sehr angespannt ist und man es außerdem verhindern wollte, dass die täglich bis zu 36 Tests in Kontakt mit den Krankenhausbesuchern kommen, entschied man sich für Bad Säckingen.

Die extra hierfür eingerichtete Hotline des Landratsamtes wird auch von der Rettungsleitstelle besetzt und vergibt feste Termine. Neben dem Testzentrum können die Mitarbeiter der Hotline auch Termine in den zehn registrierten Corona-Schwerpunkt-Praxen des Landkreises vergeben, so dass nicht jeder Bürger für einen Test nach Bad Säckingen muss.
Angebot für Reiserückkehrer
Das Angebot der Tests richtet sich vornehmlich an alle aus dem Ausland zurückkehrenden Urlauber. Die Tests sind kostenlos und für Rückkehrer aus Nicht-Risikogebieten freiwillig. Für Personen, die aus bezeichneten Risikogebieten zurückkehren, gilt die „Testpflichtverordnung“ des Bundesministeriums für Gesundheit. Neben der verpflichtenden häuslichen Quarantäne muss sich diese Personengruppe innerhalb von 14 Tagen testen lassen. Die Ergebnisse erhalten die Getesteten innerhalb von 48 Stunden entweder telefonisch oder auch online durch Einscannen eines QR-Codes.
Testzeiten sind wochentags von 17 bis 20 Uhr. Termine werden im Fünf-Minuten-Takt vergeben, sodass bis zu 36 Personen am Tag getestet werden können. Böttcher erklärte, dass man zunächst einmal den Bedarf abwarten müsse, wenn die angebotenen Zeiten nicht reichen sollten, würde man dazu übergehen können, auch vormittags Termine zu vergeben.

Böttcher, der bei Eröffnung des Zentrums von Corinna Schweizer, vom Gesundheitsamt des Kreises und Petra Hall, vom Ordnungsamt des Kreises unterstützt wurde, zeigte sich optimistisch, dass dieses eine Testzentrum vorerst für den Landkreis ausreichend sei. Für den hoffentlich nicht zutreffenden Fall, dass die Testkapazitäten massiv hochgefahren werden müssten, könnte auch die Errichtung eines weiteren Testzentrums erwogen werden.
Um den reibungslosen Ablauf der Tests zu gewährleisten, wurde ein Empfangszelt aufgestellt, an dem die Personen mit Termin empfangen und zunächst registriert werden, bevor sie dann zum eigentlichen Test geleitet werden. Hierbei wird Böttcher von den Blaulichtorganisationen DRK, Feuerwehr, THW und auch dem DLRG mit Personal unterstützt.