Der leichte Schneefall am Donnerstag hatte noch die Hoffnung genährt, dass sich das liebgewonnene Klischee von einem in weißes Pulver gehüllten Weihnachtsmarkt erfüllen möge – doch es kam anders. Immerhin konnten die Kinder aus dem AWO-Kinderhaus Rheinau zahlreiche Besucher anlocken und sie zum Lächeln bringen.

Viel Beifall verdienten sich die Kinder aus dem AWO-Kinderhaus Rheinau durch ihre Gesangs- und Tanzaufführungen.
Viel Beifall verdienten sich die Kinder aus dem AWO-Kinderhaus Rheinau durch ihre Gesangs- und Tanzaufführungen. | Bild: Michael Gottstein
Auch Kerzen aus Bienenwachs sind erhältlich.
Auch Kerzen aus Bienenwachs sind erhältlich. | Bild: Michael Gottstein

Am Freitag herrschte überwiegend nasses und trübes Wetter. Die wenigen Besucher eilten mit Schirmen durch die Innenstadt, und bis kurz vor der Eröffnung waren die Standbetreiber und Handwerker noch emsig am Werkeln.

Bürgermeister Alexander Guhl eröffnete den Weihnachtsmarkt.
Bürgermeister Alexander Guhl eröffnete den Weihnachtsmarkt. | Bild: Michael Gottstein

Die Mühe hat sich zweifelsfrei gelohnt, denn der Bad Säckinger Weihnachtsmarkt zeigt sich im einheitlichen Holzhütten-Stil, und am Angebot selbst lag es bestimmt nicht, dass der Besuch bei der nachmittäglichen Eröffnung eher mau war: 50 Aussteller präsentieren an beiden Wochenenden ihre Waren, hinzu kommen jeweils zehn örtliche Vereine.

Stimmungsvoller Budenzauber.
Stimmungsvoller Budenzauber. | Bild: Michael Gottstein

Hungrig braucht niemand den Markt zu verlassen, dafür sorgen schon die Stände mit Raclette, Crêpes, Pizza, Flammkuchen, heißen Maroni, Schupfnudeln und den verschiedenen Wurstspezialitäten. Natürlich darf auch der Glühwein nicht fehlen, und das Prinzip der Regionalität wird betont, aber nicht übertrieben, daher warten auch verlockend aufgetürmte italienische Dolci auf ihre Abnehmer.

Breites Angebot an Geschenken

Wer sich mit Kleidung, Schmuck, Lederwaren, Bienenwachskerzen, Naturholzbürsten und vielen anderen schönen, ökologischen und handgefertigten Accessoires eindecken möchte, kommt problemlos auf seine Kosten.

Bürgermeister Alexander Guhl dankte den Ausstellern, Vereinen, Helfern und Sponsoren und wünschte den Gästen friedliche, besinnliche und gesunde Weihnachten – diese Wünsche konnte man brauchen, nicht zuletzt mit Blick auf die Krisenherde der Welt und den aktuell hohen Krankenstand. Die suboptimale Funktion des Mikrofons nahm er gelassen: „Jetzt habe ich eben einen Nebenjob als Marktschreier.“

Viel Beifall verdienten sich die Kinder aus dem AWO-Kinderhaus Rheinau durch ihre Gesangs- und Tanzaufführungen.
Viel Beifall verdienten sich die Kinder aus dem AWO-Kinderhaus Rheinau durch ihre Gesangs- und Tanzaufführungen. | Bild: Michael Gottstein

Kinder singen vom Frieden

So kurz und prägnant die Begrüßung ausfiel, so groß war die Ausdauer der 35 drei- bis sechsjährigen Kinder aus dem AWO-Kinderhaus, die ein regelrechtes kleines Konzert in der Münstervorhalle gaben und dafür sorgten, dass sich eine große Traube von Besuchern vor dem Portal bildete. Sie besangen Wärme, Frieden und Hoffnung, lobten Tugenden wie Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Achtsamkeit und Dankbarkeit und trugen alle ihre Lieder, ob traditionell oder modern, auswendig vor. Ein Tanz und der Auftritt einer „Nikoläusin“ ergänzten das Programm, an dem die Gäste sichtbar Freude hatten. Wie die Leiterin Corina Gerspach berichtete, waren die Kinder nach ihrem Auftritt bei der „Fairen Woche“ von Besuchern gefragt worden, ob sie nicht den Weihnachtsmarkt eröffnen könnten. Dieser Aufforderung kamen sie gerne nach.

Das könnte Sie auch interessieren