Das Gloria-Theater in Bad Säckingen ist als Privattheater besonders von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie getroffen. Noch im Sommer 2020 waren die Macher vorsichtig optimistisch und brachten das neue Musical „Tommy Taylors Traumfabrik“ im Herbst auf die Bühne. Doch dann zerstörte die zweite Welle alle Hoffnung, geplante Umsätze lösten sich in Rauch auf. Bei den entscheidenden staatlichen Fördergeldern falle das Haus durchs Raster, teilt das Gloria mit.
Intendant Jochen Frank Schmidt und kaufmännischer Direktor Alexander Dieterle schnürten ihr eigenes Förderprogramm und starteten eine Crowdfunding-Kampagne im Internet (www.startnext.com/neustart-gloria). Alle, die helfen wollen, sind aufgerufen, Geld zu spenden oder exklusive Gloria-Artikel zu kaufen, um so die fehlenden 50.000 Euro in die Kasse zu spülen. Nun hat die Aktion die 25.000er-Marke geknackt, wie das Gloria mitteilt. Es bleiben allerdings nur noch 18 Tage, um die zweite Hälfte zusammen zu trommeln.
„Wir sind überwältigt und sehr gerührt, weil so viele Menschen bereits ihren Beitrag geleistet haben“, erklärt Schmidt, „doch jetzt tickt die Uhr. Und es geht tatsächlich um alles oder nichts.“ Denn nur wenn das Ziel von 50.000 Euro auch erreicht werde, fließe das Geld. Ansonsten gehe das Geld zurück an die Unterstützer und das Theater gehe leer aus. „So funktioniert Crowdfunding“, erläutert Dieterle, „und wir können es schaffen. Jetzt zählt einfach jeder Euro, sonst gehen hier die Lichter aus.“ Wenn die Aktion erfolgreich ist, soll der Theaterbetrieb, sobald es die Lage zulässt, neu starten.