Maria Schlageter

Wenn Minister auf Stippvisite kommen, bekommen sie oftmals Fragen oder Klagen über das zu hören, was nicht funktioniert und wofür die Politik eine Lösung liefern soll. Am Dienstagabend war Peter Hauk, Landwirtschaftsminister Baden-Württembergs, zu Gast in Bad Säckingen. Thema war die regionale Lebensmittelversorgung, der ausgewählte Treffpunkt war der Schmidt‘s Markt XL im Brennet-Park, am Tisch saßen örtliche CDU-Kollegen, die Familie Schmidt selbst und Landwirte.

Große Klagen gab es keine, Fragen stellte der Minister überwiegend selbst und Hauk dürfte die Trompeterstadt zur späteren Stunde recht beeindruckt in Richtung Stuttgart verlassen haben. „Regionalität ist bei uns keine Mode­erscheinung, sondern sitzt seit Generationen in unserer DNA“, sagte Michael Schmidt. Er machte mit dieser Aussage schon bei der Begrüßung deutlich, dass es bei diesem Zusammenkommen nicht um Trends gehen würde, die dank einer umweltbewussten jungen Generation hip erscheinen. Es ging vielmehr um tiefes Wissen über regionale Nahrungsmittelproduktion, welches sich bei der Geschäftsleitung der Schmidt‘s Märkte durch langjährige Erfahrung angesammelt habe und von dem auch die Politik profitieren könne.

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Weiderinder ausschließlich aus dem Schwarzwald, Hähnchen vom Dachsberg, Milch und Eis aus Oberwihl, Eier vom Stühlinger Geflügelhof – die Liste der regionalen Produzenten, deren Ware in den Schmidt‘s Märkten zu kaufen ist, ist beachtlich. Und eine Win-Win-Situation, wie die Anwesenden deutlich machten: Eine ökologisch sinnvolle Produktion passt zur Philosophie der Lebensmittelhändler. Die hiesigen Landwirte schätzen wiederum das Interesse, denn die Kooperation hört nicht beim Ein- und Verkauf auf.

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Es ist Teil des Schmidtschen Konzepts, dass alle Auszubildenden die Erzeuger-Höfe kennenlernen, dass man nicht nur geschäftlich, sondern auch freundschaftlich verbunden ist. „Das ist nicht selbstverständlich“, betonten Michael Maier von Maiers Bauernhof und Willfried Kaiser vom Kaiser Geflügelhof gegenüber dem Landwirtschaftsminister.

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Hohe Qualität, kurze Wege und Nachhaltigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch alles, was der Schmidt‘s Markt tut, so die Betreiber. So auch im Restaurant der XL-Filiale. „Es geht um die Ganztiervermarktung“, erklärte Martin Schmidt. Was für die Theke zu viel ist oder überbleibt, wird im Restaurant verkocht. Der Weiderind-Burger sei ein Klassiker bei den Kunden. Die Idee funktioniere auch in der Umsetzung, wie Hauk attestierte: „Wenn man es konsequent macht, kann man auch den Verbraucher überzeugen.“

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Und am Ende waren es Geschichten, wie diese, die für den Minister die „regionale DNA“ der Familie Schmidt bewies: Im Sommer 2018 war es so heiß, dass die Rinder auf den Schwarzwaldweiden nicht mehr gefüttert werden konnten. Schmidts überlegten nicht lange und stiegen komplett auf regionales Weiderind um, sodass den Bauern hier geholfen war. Bis heute gibt es im Schmidt‘s Markt nur Weiderind an der Fleischtheke.