Vor fast genau einem Jahr sorgte die Hiobsbotschaft von der Schließung der gynäkologischen Gemeinschaftspraxis für große Sorgen um die medizinische Versorgung in der Region. Zwölf Monate später hat sich die Situation verbessert. „Die Gynäkologie des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Bad Säckingen ist nun mit einem breiten Erfahrungsschatz sehr gut aufgestellt, was nicht selbstverständlich ist“ – mit diesem Satz stellte Geschäftsführer Alexander Kaiser zwei neue Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe am MVZ vor.
Vier Gynäkologen praktizieren
Ihre Tätigkeit haben die erfahrenen Ärzte Reinhold Trieß und Aosama Albaag bereits im März aufgenommen – und bilden mit den Fachärztinnen Alvard DePaiva und Viktoria Kamps nun ein Team, „zu dem Patientinnen aus dem gesamten Landkreis kommen können“, so Kaiser.
Frauenärzte am MVZ mit großer Erfahrung
Albaag verweist unter anderem auf eine jahrelange Erfahrung als Arzt an der Medizinischen Hochschule in Hannover und an der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg. Trieß war lange Zeit Oberarzt am Perinatal-Schwerpunktkrankenhaus in Bochum und 17 Jahre als Arzt in einer eigenen Praxis bei Osnabrück tätig. Neben seiner wöchentlich zweitägigen Tätigkeit beim MVZ in Bad Säckingen ist er darüber hinaus auch beim MVZ in Stühlingen tätig. Alvard DePaiva war vor ihrem Dienstantritt beim MVZ seit 2017 beim Altmark-Klinikum in Salzwedel beschäftigt.
Keine Patientin soll abgewiesen werden
„Wir haben mit zwei weiteren Fachärzten personell zugelegt, damit wir zukünftig die medizinische Versorgung im Bereich Gynäkologie sicherstellen können“, erklärt Kaiser und ergänzt, dass beim MVZ auch neue Patientinnen angenommen würden – „wir werden auch keine Patientin abweisen und für Notfälle gibt es zeitnahe Möglichkeiten, um eine Behandlung zu gewährleisten“, ergänzt er.
Für Bad Säckingens Bürgermeister Alexander Guhl ist dies keine Selbstverständlichkeit, könne die Gynäkologie im MVZ doch damit eine Versorgungslücke schließen, „auch wenn die Lage für den Landkreis insgesamt kritisch bleibt“, führt er aus.
Die Ärzteschaft ist von der Aufgabe begeistert
Für MVZ-Geschäftsführer Kaiser liegt in der neu konstituierten Ärzteschaft im Bereich Gynäkologie eine große Chance für die Zukunft: „Wir haben uns hier gefunden, weil wir alle für unsere Aufgabe brennen. Es ist das grundsätzliche Anliegen dieser Einrichtung, dass hier Ärzte praktizieren, die von ihrer Aufgabe begeistert sind.“
Worte, die Albaag nur unterstreichen kann: „Hier beim MVZ erlebt man den Unterschied. Es ist alles sehr gut organisiert, mit einer guten Personalbasis, guten Gerätschaften und großzügigen Räumlichkeiten“, führt er aus. Eine Atmosphäre, die laut Trieß auch auf die Patientinnen überspringe: „Wir spüren hier immer wieder Dankbarkeit“, erklärt er – wozu seine Kollegin DePaiva ergänzt: „Wir sagen zu fast keiner Patientin nein, gerade wer als Notfall zu uns kommt, wird hier auch behandelt.“
Dass Patientinnen nach „vier oder fünf Absagen in gynäkologischen Einrichtungen frustriert sind“, versteht Kaiser sehr gut. Beim MVZ herrsche bei Patientinnen und Ärzten insgesamt eine positive Stimmung, „denn wir sind hier nun mit einem ausgezeichneten Team auf allen Ebenen gut besetzt, sei es bei der klassischen Gynäkologie, der Schwangerschaftsberatung oder in der onkologischen Versorgung wir sind innerhalb weniger Monate in der Gynäkologie nun von 0 auf 100 unterwegs.“