Viele Städte und Gemeinden am Hochrhein und im Hotzenwald haben Partnergemeinden in anderen Ländern der Europäischen Union. Auch dort wurde in den vergangenen Tagen das Europaparlament gewählt. Lesen Sie hier, wie in der Partnergemeinde Ihrer Gemeidne gewählt wurde – von Le Croisic in der Bretagne bis nach Purkersdorf in Niederösterreich.

Purkersdorf stemmt sich gegen Rechts

Der Wahlsieger in Bad Säckingens österreichischer Partnerstadt Purkersdorf bei Wien bei den Europawahlen ist die sozialdemokratische SPÖ: Gegen den Landestrend, der die rechtsgerichtete Freiheitliche Partei auf Platz 1 sah, eroberte die Sozialdemokraten in Purkersdorf 24,6 Prozent der Stimmen, die FPÖ hingegen kam nur auf 18,7 Prozent der Wählerstimmen. Den dritten Platz belegte mit 17,3 Prozent die konservative Österreichische Volkspartei, die in Wien mit Karl Nehammer den Kanzler stellt. Für deren Koalitionspartner, die Grünen, endeten die Wahlen mit 17,2 Prozent deutlich über dem Landesdurchschnitt – auch die liberalen NEOS konnten sich mit 16,7 Prozent vom Bundesergebnis deutlich absetzen. Mit 3,1 Prozent der Wählerstimmen gelang der Kommunistischen Partei Österreichs in Purkersdorf eine Achtungserfolg.

41 Prozent für die Partei von Le Pen in Sanary

In Bad Säckingens französischer Partnerstadt Sanary-sur-Mer liegt der Rassemblement National von Marine Le Pen bei den Europawahlen vom 9. Juni mit rund 41 Prozent deutlich über dem Landesdurchschnitt von 31,5 Prozent. Das Parteienbündnis Besoin d‘Europe von Staatspräsident Emmanuel Marcron kam hingegen lediglich auf knapp 17 Prozent vor dem sozialistischen Bündnis Réveiller l‘Europe mit 9,1 Prozent. Mit 10,4 Prozent lag die rechtspopulistische La France fière deutlich vor der links orientierten Partei La France Insoumise mit lediglich 2,54 Prozent der Stimmen. Stärker schnitt die traditionsreiche Republikanische Partei mit 9,7 Prozent der Stimmen ab. Keine Rolle spielten die französischen Grünen mit 2,85 Prozent der Stimmen sowie das kommunistische Parteienbündnis mit lediglich 1,31 Prozent der Wähler.

Sozialdemokraten liegen in Santeramo in Colle vorn

Mit einem starken Ergebnis von 34,73 Prozent der abgegebenen Stimmen errang die sozialdemokratisch ausgerichtete Partito Democratico bei den Europawahlen in Santeramo in Colle einen deutlichen Wahlsieg. Die nationalistisch ausgerichteten Fratelli d‘Ialia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kamen mit 22,96 Prozent der Wählerstimmen lediglich auf Platz zwei – landesweit errang die Partei bei den Wahlen den ersten Rang. Der EU-feindlich ausgerichtete Movimente 5 Stelle kam auf 19,97 Prozent. Die von dem verstorbenen Silvio Berlusconi gegründete liberal-nationalistische Kraft Forza Italia errang 9,86 Prozent der Stimmen, die rechtspopulistische Lega per Salvini Premier hingegen nur 3,52 Prozent. Bedeutungslos blieb das Bündnis aus Grünen und Linken, welches lediglich 2,73 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Fast 40 Prozent für Le Pens Partei in Bandol

Das Ergebnis der Europawahlen in Wehrs Partnerstadt Bandol bestätigte den landesweiten politischen Rechtsruck in Frankreich. Der rechtsnationale Rassemblement National von Marine Le Pen errang dort mit 39,28 Prozent einen klaren Wahlsieg, während das Bündnis Besoin d‘Europe von Staatspräsdient Emmanuel Macron mit 17,36 Prozent deutlich schwächer abschnitt. Ebenfalls schwach auch das sozialistische Bündnis von Réveiller l‘Europe mit 9,23 Prozent der Stimmen, die linkspopulistische LFI kam sogar nur auf 2,46 Prozent. Mit 9.06 Prozent folgten die konservativen Republikaner dem landesweiten Tend – das rechtsnationalistische La France fière schnitt mit 11,12 Prozent etwas stärker ab. Mit 2,24 und 1,24 Prozent blieben die Grünen und die Kommunisten in Bandol bedeutungslos.

In Le Croisic ist Macrons Partei stärker als im übrigen Land

Während der rechtsnationale Rassemblement National bei den Europawahlen in Frankreich die 30-Prozent-Marke überschreiten konnte, landete er in Laufenburgs französischer Partnerstadt mit 28,90 Prozent knapp darunter. Stärker als der Trend schnitt hingegen das Bündnis Besoin d‘Europe von Staatspräsdient Emmanuel Macron ab. Mit 22,58 Prozent konnte sie die Schwäche der Konkurrenz von rechts nutzen. Stark auch das sozialistische Bündnis von Réveiller l‘Europe mit 15,61 Prozent der Stimmen – das ebenfalls links gerichtete LFI kam hingegen nur auf 3,23 Prozent. Deutlich weniger als die konservativen Republikaner, die 9,56 Prozent errangen – das rechtsnationalistische La France fière konnte 5,78 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Mit 4,19 und 2,18 Prozent schnitten die Grünen und die Kommunisten in Le Crosisic schwach ab.

Le Pens Nationalisten in Mehun-sur-Yèvre mit großem Vorsprung

Das Ergebnis der Europawahlen in Murgs Partnerstadt Mehun-sur-Yèvre zeigt deutlich nach rechts: Der rechtsnationale Rassemblement National von Marine Le Pen errang dort mit 41 Prozent einen überwältigenden Wahlsieg, das Bündnis Besoin d‘Europe von Staatspräsdient Emmanuel Macron wurde mit gerade einmal noch 15 Prozent vom Wähler deutlich abgestraft. Mit 10,57 Prozent konnte auch das sozialistische Bündnis von Réveiller l‘Europe nicht die Erwartungen erfüllen, die linkspopulistische LFI landete bei 5,61 Prozent. Die einst so stolze republikanische Partei konnte ihren Niedergang nicht aufhalten, so erreicht lediglich 6,19 Prozent der Stimmen. Das ebenfalls weit rechts angesiedelte La France fière kam auf 4,80 Prozent. Dahinter lagen mit 2,58 und 3,85 die französischen Grünen sowie die Kommunisten.

In Brenta holt Melonis Partei über 35 Prozent

In Albbrucks italienischer Partnerstadt Brenta haben die Fratelli d‘Italia von Ministerpräsidentin Georgia Meloni die Europawahl klar gewonnen. Die Rechtspoartei kam auf ein Ergebnis von 35,15 Prozent. Der sozialdemokratische Partito Democratico liegt mit 18,77 Prozent an zweiter Stelle vor der ebenfalls rechten Lega mit 17,75 Prozent und der Mitte-Rechts-Partei Forza Italia mit 7,85 Prozent. Das populistisch Movimento Qinque Stelle kam auf 6,14 Prozent, die links-grüne Alleanza Verdi e Sinistra auf 5,12 Prozent.

Macrons Partei verliert auch in Le Grand-Lemps

Gerade einmal noch 14,27 Prozent der Wählerstimmen konnte das Parteienbündnis Besoin d‘Europe von Staatspräsident Emmanuel Marcron bei den Europawahlen in Dogerns französischer Partnerstadt Le Grand-Lemps erringen – der antieuropäisch ausgerichtete Rassemblement konnte seinen Stimmenanteil hingegen auf 34,75 Prozent steigern. Damit landete das einstmals populäre Bündis Macrons sogar hinter dem sozialistischen Bündnis Réveiller l‘Europe mit 15,21 Prozent der Stimmen. Mit 4,25 Prozent lag die rechten Kräfte von La France fière hinter der linkspopulistischen La France Insoumise, die 6,37 Prozent der Stimmen errang. Knapp darüber liegt aus dem demokratischen Lager die Republikanische Partei mit 8,07 Prozent der Wählerstimmen. Mit 5,44 Prozent der Stimmen konnten die französischen Grünen in Le Grand-Lemps einen Achtungserfolg erringen, das kommunistische Parteienbündnis überzeugte nur auf 2,21 Prozent der Wähler.

Plombières-les-Bains rückt nach rechts

Rickenbachs französische Partnerstadt Plombières-les-Bains machte bei den Europawahlen in Frankreich keine Ausnahme: mit 39,41 Prozent der Wählerstimmen ließ der Rassemblement National von Marine Le Pen das Parteienbündnis Besoin d‘Europe von Staatspräsident Emmanuel Marcron mit gerade einmal 15,68 Prozent der Wähler deutlich hinter sich. Weit abgeschlagen auch das sozialistische Bündnis Réveiller l‘Europe mit 11,13 Prozent. Mit 5,23 Prozent liegen das rechtsgerichtete La France fière knapp vor der links orientierten Kraft La France Insoumise mit lediglich 4,16 Prozent der Stimmen. Nur noch knapp darüber liegt aus dem demokratischen Lager die Republikanische Partei mit 6,70 Prozent der Stimmen ab. Ohne Gewicht blieben hingegen die französischen Grünen mit 4,83 Prozent der Stimmen sowie das kommunistische Parteienbündnis mit nur 1,47 Prozent der Wähler.

Nationalisten liegen in Le Castellet bei über 40 Prozent

In Herrischrieds französischer Partnerstadt Le Castellet deklassierte der Rassemblement National unter seinem Spitzenkandidaten Jordan Bardella die politische Konkurrenz bei den Europawahlen vom 9. Juni. Die Partei überflügelte mit 43,12 Prozent deutlich das Parteienbündnis von Staatspräsident Emmanuel Macron, Besoin d‘Europe, das lediglich auf 14,16 Prozent kam. Knapp dahinter folgen die Sozialisten von Réveiller l‘Europe mit 9,23 Prozent. Abgeschlagen wurde die links ausgerichtete LFI mit lediglich 3,41 Prozent, während die demokratische Partei der Republikaner knapp 8 Prozent erobern konnte. Mit 8,3 Prozent etwas stärker waren die Rechtsnationalisten von La France fière, während die französischen Grünen und Kommunisten mit 2,77 und 1,24 Prozent kaum eine Rolle spielten.

Das könnte Sie auch interessieren