Ein Biotop mit einer Vielfalt heimischer Pflanzen und zwei Rückzugsmöglichkeiten für Reptilien und Kleintieren. Als die Firma Grieshaber der Stadt Bad Säckingen am bestehenden Standort im Trottäcker einen weiteren Grundstücksstreifen abgekauft hat, um Parkplätze zu bauen, hat sich das Unternehmen dazu verpflichtet, eine Ausgleichsmaßnahme zu schaffen.
Sensible Zone
Denn: „Das Gewerbegebiet befindet sich direkt am Rheinufer und ist deshalb eine sensible Zone“, erklärt Umweltreferent Ralf Däubler von der Stadt Bad Säckingen, der die Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen begleitet hat. Bereits 2018 hat das Speditionsunternehmen im Trottäcker die Baumaßnahmen durchgeführt. Der dabei anfallende Erdaushub ist hinter dem Firmengebäude aufgehäuft worden. „Wir haben uns vom Hof Berggarten beraten lassen, welches Saatgut sich für diesen Erdboden und die Lage eignet“, erklärt die Geschäftsbereichsleiterin des Unternehmens, Daniela Butz. Gleichzeitig wurden am unteren Ende des Erdwalls Richtung Rhein, Steine und Altholz aufgehäuft. Sie sollen Reptilien und Kleintieren Rückzugsmöglichkeiten und Brutplätze bieten. Weiter wurden standorttypische Gehölze wie der Feldahorn gepflanzt.
„Im ersten Jahr war das Ergebnis eher enttäuschend“, so der Technische Leiter Gerhard Fricker. Der Grund, der Erdwall war noch nicht richtig bewachsen. „Bei so einem Projekt ist Geduld gefragt“, weiß der Umweltreferent. „So etwas funktioniert nicht auf Knopfdruck.“ Doch in diesem Jahr schmückt sich der Erdwall mit einer bunten, artenreichen Blumenwiese. Zwischen den Steinen und auf dem Altholz tummeln sich die Eidechsen.
Begeisterung von allen Seiten
Nicht nur das Unternehmen selbst ist zufrieden mit dem Ergebnis, auch der Umweltreferent war begeistert. Immer wieder deutet er auf die verschiedenen Pflanzen und benennt sie. „Dieses Biotop ist ein gelungenes Rheinprojekt“, freut sich Däubler. Er hofft, dass sich auch andere Firmen aus dem Gewerbegebiet, die am Rhein grenzen, dazu motivieren lassen, solche oder ähnliche Ausgleichsflächen zu schaffen. „So wird die Natur hier zwischen Rhein und Gewerbegebiet ökologisch aufgewertet“, ist sich der Umweltreferent sicher.