Mit mehreren Monaten Verzögerung startet Anfang Oktober der Neubau des Mercedes-Benz-Autohauses der Schweizer Kestenholz-Gruppe am Buchrain. Der erste offizielle Spatenstich ist für Dienstag, 6. Oktober geplant, die Fertigstellung des Baus ist für Ende 2021 geplant, wie das Unternehmen nun mitteilt. Ursprünglich war die Einweihung des neuen Autohauses schon für dieses Jahr geplant. Im Jahr 2017 hatte Kestenholz das 3500 Quadratmeter große Grundstück des ehemaligen Asag-Autohauses am westlichen Ortseingang Bad Säckingens gekauft. Die Schweizer Unternehmensgruppe verkauft und repariert ausschließlich Autos der Marke Daimler AG.

Das neue Autohaus werde eines der ersten Mercedes-Benz Betriebe, das nach der neuen Markenarchitektur gebaut werde, so das Unternehmen. In der Fahrzeugausstellung fallen die Verkäuferarbeitsplätze weg. Die Verkäufer bedienen den Kunden zukünftig in digitalen Beratungsräumen, in denen sie die Fahrzeuge auf überdimensionalen Bildschirmen präsentieren. Der Kunde wird künftig beim Betreten des Autohauses von einem oder einer Hostess mit einem digitalen Tablet empfangen. In der Mitte des Gebäudes befindet sich der Logistikbereich, in dem 7000 Teilepositionen eingelagert werden. Außerdem ist ein Lager für insgesamt 1500 Reifensätze geplant. Jeder der zwölf Werkstattarbeitsplätze wird mit einer voll automatisierten Werkstattausrüstung ausgestattet. Kestenholz investiert nach eigenen Angaben rund acht Millionen Euro in den neuen Standort, an dem künftig 40 Beschäftigte arbeiten sollen. Natürlich widmet sich das Autohaus auch der Elektromobilität: Im Außenbereich es zehn Elektro-Ladepunkte geben. Auch der Werkstattbereich wird mit speziellen Hochvoltarbeitsplätzen ausgestattet.
Der Neubau am Buchrain eröffnet städtebauliche Perspektiven an anderer Stelle: Denn für das bisherige Kestenholz-Gebäude an der Friedrichstraße gibt es bereits Pläne. Die Volksbank-Rhein-Wehra, die das Grundstück gekauft hat, will das alte Gebäude abreißen und ab 2022 hier neu bauen. Neben einer neuen Volksbankzentrale soll eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen entstehen. Der Voba-Vorstandsvorsitzende Werner Thomann nennt das Projekt eine „urbane Bebauung für ein ganzes Quartier“.
