Es waren gute, aber auch weniger erfreuliche Nachrichten, die der Verein Step Uganda am Samstag bei der Hauptversammlung vermeldete: Der Bau der Schulgebäude macht große Fortschritte, aber der Lockdown trifft das zentralafrikanische Land hart, so dass die Kinder nicht zur Schule gehen können und viele Menschen Hunger leiden. Der Verein organisierte daher Lebensmittelspenden und ist auf finanzielle Zuwendungen angewiesen.
Wie Schatzmeister Bernhard Mutscheller berichtete, konnte der Verein im Jahre 2019 fast 65.000 Euro nach Uganda überweisen. Diese Summe setzte sich aus Spenden, Mitgliederbeiträgen, Bildungspatenschaften sowie erwirtschafteten Einnahmen zusammen – 2019 konnte Step Uganda noch Verkaufsstände, einen Suppensonntag und den Weihnachtsmarkt organisieren, aber in diesem Jahr müssen die Aktionen ausfallen.
Der Verein kümmert sich vor allem um die Schule im Dorf Bukobe. Schritt für Schritt werden Gebäude für 300 Kinder errichtet, die drei Vorschul- und sechs Grundschulklassen besuchen. Im Februar 2019 wurde die Toilettenanlage eingeweiht, und drei Monate später wurden drei neue Klassenzimmer fertig. Im Oktober 2019 wurde der Grundstein für zwei weitere Klassenzimmer gelegt, und Anfang 2020 wurde das Wohnheim für sieben Lehrer fertiggestellt. Im Frühjahr wurden ein Schulleiter sowie eine Sozialarbeiterin für das Kinder- udn Waisenhaus in der nahen Stadt Mbale eingestellt. „Ende 2021 werden die Gebäude der Dorfschule fertig sein“, so Bernhard Mutscheller. Dann würde der Verein gerne den Neubau des maroden Kinderhauses in Angriff nehmen. Derzeit ermöglicht Step Uganda den besten fünf Schülern jedes Jahrgangs eine weiterführende Ausbildung. „Gerne würden wir noch viel mehr Absolventen unterstützen, wenn wir das Geld und mehr Bildungspaten hätten.“

Durch den strengen Lockdown scheint Uganda die Corona-Krise relativ gut in den Griff zu bekommen – nach aktuellen Zahlen der Johns-Hopkins-Universität zählt das Land 11.500 Erkrankte und etwa 100 Tote. Aber dafür müssen die Ugander einen hohen Preis bezahlen: Die Schulen sind bis auf Weiteres geschlossen, „und wir können nur hoffen, dass die Kinder danach wieder in die Schule zurückkehren“, so Christina Binder. Glücklicherweise kann der Verein die Lehrer der Dorfschule während ihrer erzwungenen Arbeitslosigkeit unterstützen. Weil viele Menschen ihre Arbeit verloren hatten und Hunger litten, organisierte der Verein für 15000 Euro Lebensmittelhilfen.
Alle Vorstandsmitglieder wurden bei denWahlen bestätigt. Das sind Elizabeth Kanitz (Vorsitzende), Amilia Narjala (Stellvertreterin), Bernhard Mutscheller (Schatzmeister), sowie Christina Binder, Claudia Jacobasch, Elisabeth Vögtle, Ursula Kanitz und Johanna Mutscheller.