Jeden Frühling stellt sich für Landwirte, Gärtner und Gartenbesitzer dieselbe Frage: Wann können wir das Feld bestellen, wann mit den Gartenarbeiten beginnen und wann beginnt die Vegetation nachhaltig zu wachsen? Hier gibt es durch Temperaturaufzeichnungen eine Entscheidungshilfe. Ein Wert, der vor allem für Landwirte als eine zuverlässige Entscheidungshilfe gilt, ist die Grünlandtemperatur.

Und so wird gerechnet

Man summiert alle Tagesmitteltemperaturen seit Januar auf und wenn diese Grünlandtemperatur über 200 steigt, ist es Zeit für Garten- oder Feldarbeiten. Zur Berechnung der Summe werden nur die positiven Tagesmitteltemperaturen berücksichtigt und die Daten aus dem Januar werden nur zur Hälfte gewichtet, jene aus dem Februar zu 75 Prozent und die Daten aus dem März zu 100 Prozent.

Der Tag, an dem die Grünlandsumme den Wert 200 erreicht, gilt als Start der nachhaltigen Vegetationsperiode. Wichtig ist die Maßzahl auch für Landwirte. Denn nun kann auch Düngemittel von den Pflanzen aufgenommen werden.

Und wie sieht das in Bad Säckingen aus?

Nach einem 0,2 Grad zu kalten Januar, einem 2,6 Grad zu warmen Februar und einer drei Grad zu kühlen ersten Märzdekade gab die Grünlandtemperatur mit frühlingshaft warmen Tagen und drei frostfreien Nächten richtig Gas. So erreichten wir in Bad Säckingen am Nachmittag des 14. März, also drei Tage früher als im vergangenen Jahr die Grünlandtemperatur. Den frühesten Grünlandtemperatur-Termin seit 1997 gab es übrigens 2007 schon am 28. Februar und den spätesten am 10. April 2013.

Die kommenden Tage könnten die Temperaturen bis nahe an die 20 Gradmarke ansteigen, aber leider hält die extreme Märztrockenheit vermutlich bis zum Monatsende an. Nach 16 niederschlagsfreien Tagen in Folge gab es am frühen Morgen des 14. März mit bescheidenen 0,8 Litern pro Quadratmeter sprichwörtlich den Tropfen auf den heißen Stein.

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