Bad Säckingen – David Kebekus ist im nicht ganz voll besetzten Gloria-Theater in Bad Säckingen mit seinem Soloprogramm „überragend“ aufgetreten. Auf seiner Internetseite heißt es, er möchte darin Themen ansprechen, über die es nicht schon 8000 Witze gebe, und er verspricht Witze, die niemand anderes so machen könne, wie er – entweder sei sein Blickwinkel neu, oder die Geschichte sei persönlich.
David Kebekus ist nicht nur der Bruder der bekannten Komikerin und Sängerin Carolin Kebekus, er hat sich inzwischen selbst einen Namen als Comedian gemacht. Oder wie er sagt: „Ich habe einen berühmten Namen, David, und ich habe eine berühmte Schwester, und das ist schön.“ Allerdings wolle er nicht nur der Bruder von sein, er brauche ein Alleinstellungsmerkmal. „Ich muss an meinem Marketing arbeiten“, vermutet er.
Seine Schwester habe ja inzwischen ein Kind und er wolle jetzt auch heiraten und ein Kind haben, damit er in die WhatsApp-Gruppe seiner Freunde gehen könne. „Ich weiß nämlich jetzt, was Junggesellenabschied heißt, die haben sich alle von mir verabschiedet“, ist er sich sicher.
Andererseits denke er, es sei gut, dass er noch keine Kinder habe, er sei ja noch gar nicht richtig erwachsen. Er sei ja oft am Handy und er kenne mittlerweile alle Haushaltstipps. „Ich glaube, ich kaufe mir jetzt extra eine Mikrowelle, lasse ein Ei darin explodieren, nur um sie dann wieder sauberzumachen.“ Aber eigentlich putze er selbst gar nicht so gerne, gibt er dann zu. Seinem Vater habe er einen elektrischen Salzstreuer geschenkt. Damit könne man viel Zeit sparen. Er habe jetzt auch einen und wisse schon gar nicht mehr, wohin mit seiner Zeit. David Kebekus rät deshalb dazu, in Salzstreuer zu investieren. Seine Kumpels würden die Salzstreuer übrigens mit „Gras“ befüllen.
Mit seinen Eltern verstehe er sich gut, erzählt David Kebekus. Sie seien entweder im Wohnzimmer oder auf Kreuzfahrt. Er merke auch sofort, wenn sein Vater sich selbst die Kleider aussuche. Normalerweise würde das seine Mutter machen. „Also, dann hat er eine beige Cordhose, beiges Hemd, beige Schuhe und beige Jacke an, und das, nachdem er eine Weile überlegt hat, was denn zu beige passt“, witzelt Kebekus und fügt an: „Ich meine, er hat sich ja echt Mühe gegeben.“
Tandems findet er übrigens merkwürdig. Immer wenn er ein Paar auf einem Tandem sitzen sehe, denke er sich, „die sind nicht mehr lange zusammen“. Warum soll man denn mit seinem Partner Tandem fahren, so nach dem Motto, wir können gerne in die Natur fahren, Hauptsache, ich sehe dein Gesicht nicht. Das Publikum war begeistert und klatschte für eine Zugabe. „Zugaben sind mein Lieblingspart“, bekennt David Kebekus daraufhin. „Da bringe ich Sachen, von denen ich nicht weiß, ob sie funktionieren.“