Die Arbeiten für die Breitband-Internetversorgung gehen weiter. In seiner jüngsten Sitzung vergab der Gemeinderat den Auftrag für Planung und Bauleitung für das Verteilergebäude (POP) an das Höchenschwander Ingenieurbüro Hardy Gutmann. Bürgermeister Alexander Schönemann erläuterte, dass der Auftrag für die Gebäude schon vergeben worden sei.
Allerdings sei nicht klar gewesen, ob die Kosten dafür auch in die Förderung durch das Land eingeschlossen werden. Planer Hardy Gutmann, der in die Gemeinderatssitzung gekommen war, erklärte, dass mit der Lieferfirma nachverhandelt worden sei, so dass die Gebäude in die Förderung eingeschlossen werden konnten.
Auf Bernau, so Bürgermeister Schönemann, entfallen von der Gesamtsumme für die im Zweckverband zusammengeschlossenen Gemeinden von 150 000 Euro 21 000 Euro für das hier geplante Gebäude. Insgesamt werden elf POP-Gebäude benötigt, erklärte Gutmann, die meisten davon, so auch das in Bernau, werden ein Satteldach bekommen. Nur zwei oder drei bekämen ein Flachdach, weil sie neben Garagen stehen sollen und so besser in die Umgebung hineinpassen.
Insgesamt elf Pop-Gebäude
Den Bernauern riet Gutmann ausdrücklich davon ab, von der Planung abzuweichen. Ein Satteldach sei in der Masse günstiger und auch für Schnee besser geeignet. Das Bernauer POP-Gebäude soll bei der ehemaligen Kläranlage Riggenbach am Standort eines alten Gebäudes entstehen. Den Abriss wird der Bauhof übernehmen. Gemeinderat Matthias Schweizer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es ratsam sei, damit bald zu beginnen, falls in der alten Bausubstanz noch Überraschungen lauern.
Keine Baugenehmigung nötig
Das neue Gebäude, so Gutmann, sei wie eine Fertiggarage selbsttragend, vorhandene Fundamente oder Bodenplatten könnten aber genutzt werden. Auf Nachfragen der Gemeinderäte erläuterte Ingenieur Gutmann zudem, dass für die POP-Gebäude keine Baugenehmigung benötigt werde.
Der Standort an der ehemaligen Kläranlage sei gewählt worden, weil er relativ zentral und zugleich geschützt liege und das Gelände der Gemeinde bereits gehört. Bernau werde dann sternförmig von dem Gebäude aus erschlossen. Den Auftrag vergab der Gemeinderat einstimmung in der Sitzung an das Büro Gutmann.
Bauzeitenplan Teil der Verträge
Auf die Frage von Gemeinderat Bertold Schmidt nach dem Sachstand beim Ausbau der Gemeindenetze sagte Gutmann, dass die Submissionsfrist für die Angebote am 8. Mai endeten. 18 Firmen hätten die Unterlagen abgeholt, er rechne aber nicht damit, dass alle ein Angebot abgeben. Bedingung sei, dass in allen Gemeinden der Zweckgemeinschaft gleichzeitig mit dem Ausbau begonnen werde. Dort, wo die Backboneleitung des Landkreises zuerst ankomme, müsse aber vordringlich gearbeitet werden. Die Arbeiten würden wohl, so vermutete es Ingenieur Hardy Gutmann, an mehr als eine Firma vergeben werden, ein Bauzeitenplan werde Teil der Verträge werden.