Bernau – Sechs der zehn bisherigen Bernauer Gemeinderäte standen am 9. Juni nicht mehr auf dem Wahlzettel. Bürgermeister Alexander Schönemann verabschiedete sie nun in öffentlicher Sitzung: Friedhelm Bork (Gemeinderat von 2009 bis 2024), Armin Spitz, Pirmin Spiegelhalter, und Markus Baur (alle 2014 bis 2024) sowie Manfred Franz und Hansjörg Klesse (eine Amtszeit).
Schönemann blickte auf die zu Ende gehende Amtsperiode zurück. „Wir sind damals alle guten Mutes in die Arbeit gestartet“, erinnerte er. 2019 sei ein wirtschaftlich gutes Jahr gewesen, gerade auch für den Tourismus. „Wir kamen aus einer finanziell sehr guten Zeit, die Gemeindekasse war gut gefüllt“, ergänzte er. Es gab ein Schneeskulpturen-Festival, das bislang letzte, und die der Glasfasernetzbau startete. Allerdings habe auch der Borkenkäfer in dem Jahr erstmals richtig zugeschlagen. „Und dann kam Corona.“
Es sei ein Einschnitt gewesen, wie er seit dem Zweiten Weltkrieg nie vorgekommen sei, erklärte Schönemann. Das öffentliche Leben sei beendet worden. Zweieinhalb der insgesamt fünf Amtsjahre der Gemeinderätin und der Gemeinderäte sei von der Corona-Pandemie geprägt gewesen. Kaum sei die eine Krise überstanden gewesen, folgten mit dem Krieg in der Ukraine und der ohnehin wieder steigenden Zahl an Flüchtlingen sowie der Energiekrise die nächste Herausforderung. Dennoch sei in der Corona-Zeit und auch danach einiges bewegt worden. Es habe beispielsweise Straßensanierungen gegeben, und für die Skilifte der Gemeinde wurden Drehkreuze angeschafft. Auch den Architektenwettbewerb für die Neugestaltung des Sportzentrums am Spitzenberg, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, die Verbesserung der Weidewasserversorgung und die Montage von Photovoltaik-Anlagen auf Gemeindebauten zählte Bürgermeister Schönemann auf.
Sein Fazit: „Man hat sehr viel Gutes auf den Weg gebracht in diesem Gremium. Respekt, dass ihr euch so sehr eingesetzt habt. Die Bevölkerung sollte euch das hoch anrechnen.“