Das zurückliegende lange Wochenende und zuvor schon der Neujahrstag hatten Scharen von Wintersportlern zum ausgedehnten Loipennetz des Bernauer Hochtals gelockt. Überfüllte Parkplätze bis hin zum Parkkollaps, wie es etwa vom Kandel berichtet wurde, blieben dabei aus. Der Loipenverein Bernau schreibt das vor allem dem neuen Konzept zu, mit dem der erwartete auswärtige Besucherstrom vom Parkplatz Loipenzentrum weg auf viele weitere Parkplätze mit Einstiegen zum Bernauer Loipennetz gelenkt worden war.
Auf seiner Internetseite und Facebook hatte der Verein, der offiziell Langlauffreunde Rot-Kreuz-Loipe heißt, für die alternativen Zugänge im näheren und weiteren Umfeld des Bernauer Loipennetzes geworben. Einstiege finden sich demnach etwa beim Schwimmbad St. Blasien, bei der Menzenschwander Brücke, in Mutterslehen, an den Passhöhen Wacht und Rotes Kreuz und am Wanderparkplatz Ankenbühl in Bernau-Weierle. „Unser Konzept, das wir vor eineinhalb Wochen den Gemeinden Bernau und St. Blasien vorgelegt haben, greift, die Besucherströme verteilen sich“, freut sich Andreas Mutterer, Vorsitzender des Loipenvereins Bernau. Die Parkplätze seien belegt gewesen, aber nicht überfüllt.
Das Angebot
Damit Wintersportler, die die alternativen Parkplätze angesteuert hatten, hier auch etwas geboten bekommen, hatte der Verein an den Alternativparkplätzen für Einstiege zum Loipen- und Wanderwegenetz sowie attraktive Rodelbahnen gesorgt. Alle alternativen Parkmöglichkeiten sollen noch ausgeschildert werden – auf den Schildern werden dann gleich auch die hier möglichen Sportangebote stehen, etwa Rodeln, Wandern oder Langlaufen.
Die Loipen
Die Schilder, die der St. Blasier Grafiker Udo Ehrenfeuchter entworfen hat, befinden sich derzeit noch in der Produktion. Die Beschilderung soll auf den Vorschlag des St. Blasier Bürgermeisters Adrian Probst auf den gesamten Bereich des Gemeindeverwaltungsverbands ausgedehnt werden, erklärt Andreas Mutterer. Rund 150 Kilometer Winterwanderwege und Loipen haben die neun Fahrer des Loipenvereins für den erwarteten Ansturm in ehrenamtlicher Arbeit präpariert.
Das Spuren
Tätig werden die Langlauffreunde auch auf der Kohlwaldloipe für die Stadt St. Blasien, der Loipe von Todtnau-Herrenschwand zum Hochkopf und auf der Verbindungsloipe vom Hochkopf zum Roten Kreuz. Auch die neue Flutlichtloipe in Menzenschwand, die am Freitag eingeweiht wurde, hatten die Langlauffreunde Rot-Kreuz-Loipe präpariert, da der Pistenbully der Stadt St. Blasien wegen eines technischen Defekts ausgefallen war.
Da die beiden vereinseigenen Loipenspurgeräte für das gewaltige Gesamtpensum nicht ausreichen würden, hatte der Verein ein weiteres Loipenspurgerät hinzugemietet.
Die Arbeit
Gespurt wird täglich mindestens einmal, je nach Wetterlage auch zweimal. „Allein am Sonntagabend waren unsere Fahrer 16 Stunden unterwegs“, berichtet Andreas Mutterer. Das ausgedehnte Loipennetz und die Winterwanderwege liegen genau im Trend: „45 Prozent unserer Besucher sind Langläufer, weitere 45 Prozent nutzen die Winterwanderwege, die restlichen zehn Prozent sind alpine Gäste“, rechnet Mutterer die Aufteilung vor.
Sanierung nötig
Verzichten müssen Wintersportler in Bernau in dieser Saison auf das beliebte Fahren im Flutlicht. „Die Anlage muss erst im großen Stil saniert werden“, erklärt Mutterer. Es brauche unter anderem neue Masten, neue Strahler und auch an der Elektrik müsse nachgearbeitet werden. Es handle sich um Reparaturen im Bereich von mehreren Tausend Euro, so Mutterer.