Bernau – Gemeinderäte, Mitglieder der Einsatzmannschaft und der Jugendfeuerwehr, Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger, Architekt Peter Schanz und Vertreter der Baufirmen waren zur Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrhaus gekommen.
Bürgermeister Alexander Schönemann erinnerte an den Bezug des derzeitigen Gerätehauses im Jahr 1973, ein Gebäude, das man im Laufe der Jahre immer wieder habe anpassen müssen – ein Einsatzgebäude, für viele aber auch ein zweites Wohnzimmer. Aber auch jedes Sofa sei einmal „abgehockt“, so der Bürgermeister schmunzelnd. Das neue Feuerwehrgerätehaus bezeichnete er als finanziellen Kraftakt, es sei nicht einfach gewesen, die Mittel aufzubringen. Insbesondere die Fachförderung habe jedoch den Weg geebnet, dennoch seien von der Gemeinde erhebliche Eigenmittel zu leisten. Aber: „Der Schutz der Bevölkerung und unsere Wehr sind uns das allemal wert.“
„Wir schreiben Geschichte“, erklärte Kommandant Edin Muslic. Für die Feuerwehr gehe ein Traum in Erfüllung, sie erhalte ein modernes Gerätehaus, das den Erfordernissen entspreche. Zukunftsorientiertes Bauen sei wichtig, aber was bringe die Technik und ein modernes Gerätehaus, wenn es an Menschen fehle, die sich engagierten, so der Kommandant. Als besonderen Moment auch für ihn als Architekten bezeichnete Peter Schanz die Grundsteinlegung. Mit Stolz könne er sagen, es werde ein tolles Gerätehaus mit allem Erforderlichen gebaut. „Es macht Freude, hier zu arbeiten“, so Schanz abschließend und meinte damit auch die Zusammenarbeit mit Gemeinderat, Verwaltung und Feuerwehrkameraden.
Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger lobte die Bernauer Wehr als schlagkräftig, es brauche aber auch Ausstattung und Räumlichkeiten. Und noch etwas sprach er nachdenklich an: Die gesunde Rückkehr aus dem Einsatz. Dies sei alles andere als selbstverständlich, erinnerte er an den beim Hochwasser in Bayern ums Leben gekommenen Feuerwehrmann und seinen vermissten Kameraden.
An Bürgermeister, Kommandant, Kreisbrandmeister und Architekt war es dann, die Zeitkapsel in den Grundstein einzufügen. Mit der Zeitkapsel – sie enthält Gemeinderatsbeschlüsse zu Standort und Bauleitplanung, die entsprechenden Förderbescheide, Pläne des Gebäudes, das Bautagebuch, verschiedene Fotos und Festschriften der Wehr anlässlich ihrer Jubiläen sowie ein Feuerwehrabzeichen des Landkreises – baue man ein Zeugnis der Zeit an.