Bernau – Die Künstlerin Elisa Stützle-Siegsmund erhält am Sonntag den Naturenergie-Förderpreis 2024. Die Preisverleihung ist ein Höhepunkt des Thoma-Festes vom 9. bis 12.¦August.
Dass der Preis an die Müllheimer Keramikerin Elisa Stützle-Siegsmund verliehen wird, findet Museumsleiterin Margret Köpfer besonders passend für den Preis, der von einem Unternehmen gestiftet wird, das sich die Erzeugung von Strom aus alternativen Energiequellen auf die Fahnen schreibt. Schließlich sei Tonerde ein umweltfreundliches Material, das sich von selbst recycle, wenn man es in die Natur zurückgebe. Auch die Formen von Stützle-Siegsmunds erinnern ihrer Empfindung nach an lebendige Formen, wie sie in der Natur auf Schritt und Tritt begegnen, etwa als Höhlungen in vielfältiger Form.
Gemeinsam mit Margret Köpfer hat die Künstlerin die Ausstellung im Ausstellungssaal unterm Museumsdach eingerichtet. Der erste Eindruck beim Besuch hier ist Ruhe, himmlische Ruhe, die die oft großen, runden, in Erdtönen bemalten Gefäße vermitteln. Auch die Farben, die Stützle-Siegsmund für ihre Malerei verwendet, erinnern an Farben, wie sie in der Natur begegnen. Tatsächlich seien sie aus Erden hergestellt, berichtet Stützle-Siegsmund, aus Löss etwa oder Ocker oder aus Aschen, die sie an unterschiedlichen Orten selbst sammle, mit Wasser vermische und auf ihre Keramik auftrage. Sehr anschaulich ist in der Ausstellung auch eine Werkstatt-Station eingerichtet.
Rechtzeitig zum Doppeljubiläum (hundertster Todestag von Namensgebers Hans Thoma und 75 Jahre Museum) sind schon große Bereiche des Museums fertig saniert worden. Im großen Ausstellungssaal etwa ist neues Eichenparkett verlegt worden, und die Wände strahlen in frisch gemalertem Weiß.
Preis: Die Preisverleihung ist am Sonntag, 11.¦August, 10.30¦Uhr, im Kurpark, anschließend ist die Ausstellungseröffnung im Museum. Edmund Martin von Naturenergie überreicht den Preis. Der Kunstvermittler und Autor Jürgen Glocker hält die Laudatio.