Bernau – Bürgermeister Alexander Schönemann und einige Gemeinderäte haben sich mit Jugendlichen aus Bernau darüber beraten, wie der Ort für junge Leute attraktiver werden könnte. Die Gemeinde habe ein Entwicklungskonzept angestoßen, das festhält, wie sich die Kommune in den kommenden 15 bis 20 Jahren entwickeln solle, führte der Rathauschef in das Thema ein und eröffnete die Runde mit Fragen an seine jungen Berater: „Was ist gut, was fehlt, was braucht es für die Zukunft, damit Bernau ein attraktiver Ort bleibt?“ Doch vor den Herausforderungen der Zukunft stand der Blick auf die Gegenwart. Die 40 Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren erklärten, womit sie bereits zufrieden seien: Gute Rad- und Wanderwege, viele Vereine, die vier Bauwagen und der Sportplatz zählten dazu.

Dann trugen die jungen Bernauer zusammen, was den Ort für sie aufwerten würde. Ein Fußballkäfig, ein Freibad, ein Fitnessraum, eine Mountainbike-Strecke, Spielplätze drinnen wie draußen, eine neue Sporthalle, ein Turnverein, ein Kiosk, ein Badesee mit Volleyballplatz und ein Wildgehege waren nur einige der Ideen. Angeführt wurde die Ideenliste von einer Eisdiele. Der Isele-Markt und das Café Stoll sollen weitergeführt werden, da war man sich einig. Einige hätten gerne eine Burger-Kette. Vereinzelt wurde zudem der Wunsch nach einem Jugendtreff geäußert, was gerade für Jüngere interessant wäre. Was die Spielplätze betraf, sprachen sich einige für einen zentralen Spielplatz im Außertal aus. Dieser solle sowohl Geräte für die ganz Kleinen als auch für Jugendliche bieten, hieß es aus den Reihen der Versammelten. Auf der Wunschliste der jungen Bernauer stand auch ein neues Konzept für den Musikpub Moorloch. Vorstellen könnten sie sich etwa regelmäßige Mottoveranstaltungen.

Verbesserungspotenzial rund um den Albweg sahen die Jugendlichen keines. Auch was den Wintersport anging, sahen die Jugendlichen die Gemeinde mit Liften und Loipen gut aufgestellt. Gewünscht wurde allerdings ein kleiner Parcours für Skifahrer. Die zusammengetragenen Ideen sollen nun ins Gemeindeentwicklungskonzept einfließen, sagte Bürgermeister Schönemann. Was sich umsetzen ließe, hänge nicht nur vom Geld, sondern auch von den Kapazitäten des Bauhofs ab, machte er deutlich.

Das abschließende Stimmungsbild fällt positiv aus. Dass die Jugendlichen eingebunden wurden, findet Hanna (12) gut. Paulina (13) fand es spannend, von den Wünschen der anderen zu hören. Und Felizian (15) bezeichnete es als wichtig, sich zu engagierten und über die eigene Zukunft zu reden. Dass das gleich so viele so sehen würden, schien vorher niemand geahnt zu haben. Denn die vorbestellte Pizza reichten bei Weitem nicht aus und es musste schnell nachbestellt werden.