Die Gemeinde Wutach hat die Tür ins Digitale Zeitalter weit aufgestoßen. Glasfaser in jedes Haus heißt die Devise nun in Ewattingen, ein nahezu unbegrenzter Datenfluss wird dadurch ermöglicht. Am Dienstag wurde der symbolische erste Spatenstich für den Breitbandausbau in Ewattingen getätigt. „Ein großer Tag für die Gemeinde“, sagte Bürgermeister Christian Mauch.
Feier für den Breitband-Startschuss
Die kleine Feier zum ersten Spatenstich fand auf dem Lagerplatz der Firma Maier Bau GmbH (ehemaliger Campingplatz) im Beisein von einigen Wutacher Gemeinderäten, Verwaltungsvertretern, dem Geschäftsführer der ausführenden Firma, Edgar Maier, und Georg Vetter vom planenden Ingenieurbüro statt. Bürgermeister Christian Mauch freute sich, dass nun der Startschuss für eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen gegeben werden konnte, die für die Zukunft unerlässlich seien.
Ländlicher Raum darf nicht abgehängt werden
„Die Zeit ist reif für den Breitbandausbau“, sagte Christian Mauch und fügte an, dass die Digitalisierung in allen Bereichen des Lebens bereits Einzug gehalten habe. Glasfaser bis in jedes Haus sei die Voraussetzung für den schnellen Datentransfer, der ländliche Raum dürfe hier nicht abgehängt sein. Und dies hatte eine Zeit lang so ausgesehen, hatte doch kein Telekommunikationsanbieter Interesse signalisiert, die wenig besiedelten Regionen ans schnelle Datennetz anzubinden. „Die Gemeinden haben die Sache dann selbst in die Hand genommen“, fuhr Mauch fort und freute sich, dass Wutach nun an das modernste Netz, das es derzeit gibt, angeschlossen wird.
Erste Vorbereitungen bereits 2012 durchgeführt
Dass man den Sprung auf den schnellen Datenzug nicht verpassen darf, darüber seien sich Kommune und Gemeinderat schon seit etlichen Jahren bewusst gewesen. Wie der Bürgermeister weiter informierte, wurden bereits 2012 im Zuge des Nahwärmeausbaus erste Speedpipes verlegt. 2013 investierte die Gemeinde 300 000 Euro, um Münchingen und Lembach mit schnellerem Internet zu versorgen. 2015 erfolgte dann der Beitritt zum Zweckverband Breitband, dessen Ziel es ist, eine Glasfaserdatenautobahn durch den gesamten Landkreis zu ziehen.
Zuschuss von 744 000 Euro
Im Jahr 2017 stellte die Gemeinde einen Zuschussantrag für den ersten Bauabschnitt des Breitbandausbaus, der Ewattingen, die Siedlerhöfe, die Wutachmühle und den Bruderhof umfasst. Im April 2018 wurde der Antrag bewilligt: Auf einen Zuschuss von 744 000 Euro kann die Kommune zurückgreifen, die Projektkosten bezifferte Mauch mit 1,88 Millionen Euro.
Interesse an Datenautobahn ist groß
Dass man mit dem Breitbandausbau auf dem richtigen Weg ist, zeige nach den Worten von Christian Mauch das große Interesse der Bevölkerung. 92 Prozent aller Haushalte haben sich in Ewattingen für einen Anschluss ans Netz entschieden. Mauch bedankte sich im Rahmen der Feierstunde bei allen, die dazu beigetragen haben, dass dieses digitale Megaprojekt auf den Weg gebracht werden konnte.
Georg Vetter, Projektplanung und Bauleitung, freute sich, dass mit der Firma Maier Bau GmbH aus Dettighofen ein Unternehmen beauftragt werden konnte, das sämtliche Tiefbauarbeiten in Ewattingen ausführen wird und dabei mit zwei bis drei Kolonnen an die Arbeit geht. Bis Ende 2019 sollen, so Vetter, die Tiefbauarbeiten abgeschlossen werden, Anfang 2020 geht es dann an die Montage der Technik. Insgesamt werden über 50 Kilometer Leitungen verlegt. Edgar Maier, Geschäftsführer der Firma Maier Bau, versicherte: „Wir wollen gute und zuverlässige Arbeit abliefern“. Maier hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit der Kommune und auch mit den Hausbesitzern.
Kontakt
Alle Bürger, die Fragen zum Ausbau des Breitband-Internets haben, können sich mit dem Ingenieurbüro Vetter in Verbindung setzen. Der Kontakt ist möglich per E-Mail (g.vetter@vetter-huefingen.de).