Stefan Limberger-Andris

Die erste Woche der unterrichtsfreien Zeit am Bildungszentrum Bonndorf (BBZ) ist geschafft – Tilman Frank, Konrektor der Realschule, sowie Birgitta Stephan, Rektorin der Grundschule und des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ), zeigen sich zufrieden mit der Disziplin der Schüler. Das BBZ war wie landesweit alle Schule wegen der Coronavirus-Gefahr geschlossen worden. Es musste am BBZ alles sehr schnell gehen, um geeignete Strukturen für die Schule zu Hause aufzubauen. Die 853 BBZ-Schüler werden von Lehrern übers Internet betreut.

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Aufgaben, die einen Wochenumfang oder mehr haben, werden den Realschülern über E-Mail-Kontakte zugeschickt, erläutert Tilman Frank. Diese, einen Schulalltag füllenden Aufgaben, seien dann zu Hause abzuarbeiten. Den Schülern werden Selbstdisziplin und Eigenverantwortung auferlegt. Vorgesehen sei, die Lösungen von den Lehrern überprüfen zu lassen. Tilman Frank ist Realist – Hilfestellungen können Lehrer ihren Schülern nur bedingt zukommen lassen. Es lassen sich in solch einer Situation nicht alle Dinge bis ins Detail erläutern. Trotzdem dürfen sich Schüler natürlich an Lehrer wenden.

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Derzeit nimmt ein einziger Schüler das Angebot der Notfallbetreuung wahr, die für die 5./6. Klassenstufen und für Schüler reserviert ist, deren Eltern einer Arbeit im Bereich der kritischen Infrastruktur nachgehen, bestätigte Tilman Frank. In der Grundschule nahm bisher niemand das Angebot einer Notbetreuung in Anspruch. Nach den Vorgaben der Schule gilt diese Betreuung für die reguläre Unterrichtszeit. Diese Kinder werden nicht unterrichtet, sie werden während der Präsenzzeit in der Schule das tägliche Pensum der Aufgaben bearbeiten, wie alle anderen Kinder von zu Hause aus auch.

Prüfungsvorbereitungen für 92 Schüler

Seitens des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport war bis Ende vergangene Woche an den Abschlussprüfungsterminen der Real- und der Hauptschulen festgehalten worden. Der Beginn wurde vom Ministerium nun auf Montag, 18. Mai, verschoben. Die Prüfungen sollen am Freitag, 29. Mai, enden. Nachtermine sind im Juni und Juni vorgesehen, Sondertermine dann ab Mitte September. Die Bonndorfer Lehrer unterstützen die 89 Realschüler und die drei Hauptschüler bei deren Vorbereitungen auf die Abschlussprüfungen nach besten Kräften – allerdings von zu Hause aus.

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In der Grundschule wurden Lernpakete für die Schüler geschnürt, erläuterte Birgitta Stephan. Diese seien von Lehrern zu den Familien nach Hause gebracht worden. Mit Schülern der dritten und vierten Klassen haben Lehrer per E-Mail-Kontakt. Teils über das gute alte Papier erfolge dies bei den Erstklässlern. Deren Eltern dürfen gelöste Paketaufgaben auch in der Schule abgeben, wenn dies über E-Mail nicht möglich sei. In der Grundschule arbeiten die Lehrkräfte überwiegend von zu Hause aus, kommen ab und an vorbei, um Material vorzubereiten, erzählt Birgitta Stephan. Sie selbst tue in der Schule Dienst. Schließlich gebe es Schulleitungsaufgaben wie die Erstellung einer Prognose für die Grundschule im kommenden Schuljahr, oder müsse der Kontakt ins Ministerium für Kultus, Jugend und Sport gehalten werden.

Lehrer im Home-Office

Die Leitung der Realschule, Rektor Felix Lehr und Konrektor Tilman Frank, macht abwechselnd Dienst im Schulgebäude. Dies schaffe einige Sicherheit, so Tilman Frank. Sämtliche Lehrer arbeiteten im Home-Office, kommen lediglich in die Schule, wenn es unaufschiebbar sei. Tilmann Frank: „Wenn sich alle an die vorgegebenen Regeln halten, kann alles überstanden werden.“ Werde eine solche Situation gemeistert, sei es letztlich zweitrangig, ob man mit dem Lernstoff einige Wochen hinterherhinke.

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